Typ 1 | Von der wohl ersten Ausgabe einer Decoderschaltung hat mir ein Insider einige Fotos gemacht. Leider ist die Schaltung in Sandwitch-Hybrid-Technik (von Blaupunkt) und nicht alle Komponenten sind fotografisch erreichbar.
Beide Platinen sind mit insgesamt 22 Pins (je 11 auf jeder Längsseite) fest verlötet. Rotes und braunes Kabel gehen an die Gleichrichterdioden, die blauen und das schwarze Kabel auf die obere Platine und die gelben Kabel kommen aus dem einen IC heraus.
Märklin C80 Typ 0 [Variante 1] |
|
|
|
Auf der oberen Platine befindet sich der Kodierschalter, ein Quarz , 2 Kondensatoren und Dioden sowie Widerstände.
Die untere Platine – ein weißes Keramik-Trägermaterial – enthält eine Hybridschaltung auf der sich Schaltungskomponenten unter 2 "schwarzen Bergen“ in einer Vergussmasse befinden. Zusätzlich befinden sich die Dioden vom Brückengleichrichter und weitere SMD-Bauteile auf der Trägerplatte.
Auf der Platine steht:
- Märklin 50 282 [502820] und
- 8 638 309 949 [8638309949] BLAUPUNKT GERMANY.
|
| |
Typ 3 | Diese Ausführung ist geprägt vom - von einem kundenspezifischen ASIC-Chip in DIL- / SMD-Bauform und von dem später dominierenden
- L-förmigen Platinen-Layout
- zweiseitiger Bauteilebestückung in SMD-Technik mit Durchkontaktierungen und Leiterbahnen auf beiden Seiten
Variante 1 |
Platine | Märklin C80 Typ 3 [Variante 1] |
|
|
|
ET#: |
|
Chip-Hersteller: ZyMOS Gehäuse: DIL
|
| |
techn. Dokumente |
Anschlussplan
| | | |
Variante 2 |
Platine | Märklin C80 Typ 3 [Variante 2] |
|
|
|
ET#: |
|
Chip-Hersteller: LENZ Ausführung: LME03 Gehäuse: SO16
|
| |
techn. Dokumente |
Anschlussplan
| | | |
Variante 3 |
Platine | Märklin C80 Typ 3 [Variante 3] |
|
|
|
ET#: |
|
Chip-Hersteller: Motorola oder NEC [?] Bezeichnung: 701.13 Gehäuse: SO16
|
| |
| | | |
Verkabelungsplan |
Abb.: Anschlusmöglichkeiten Decoder C80 | |
Digital |
Info
|
Mit dem als C80/6080 bezeichneten Decoder begann bei Märklin in Jahr 1985 das Zeitalter der digitalen Steuerung von Modelleisenbahnen.Die Decoder basieren auf einem Chip-System von Motorola, dass ürsprünglich fur eine multible 2-Draht Fernsteuerung konzipiert wurde.
Das System wurde von Märklin für die Modelleisenbahn adaptiert und später weiter entwickelt. Das ursprünglche, Daten-Format wurde mit Märklin/Motorola I (MM1) und das spätere wurde mit Märklin/Motorola II (MM2) bezeichnet.
Beide Formate basieren auf einer trinären Adresscodierung mit max. 81 möglichen Adressen. Im MM2-Protokoll wurde das System noch um zusätzliche Schaltfunktionen und einige weitere Funktionalitäten erweitert.
Es gab in den Jahren 85-90 eine Vielzahl an verwendeten Decoder-Chips mit teils auch verschiedenen Detail-Eigenschaften. Dabei wurden unterschiedliche Chips von unterschiedlichen Herstellern verwendet. Hier folgt nun eine kleine Zusammenstellung:
|
|
Motorola-Chip MC145027
|
techn. Daten - Decoder-Chip MC145027
|
Eigenschaft |
|
Erklärung / Beschreibung |
Chip Nummer: |
|
Motorola MC145027
|
SMD-Gehäusebauform: |
|
DIL16 |
Analog-Erkennung |
|
ja |
Signal-Invertierung: |
|
wird nicht toleriert |
Signal-Format: |
|
Motorola 1, toleriert auch Motorola 2 |
Function f0: |
|
- |
ext.. Funktionen f1 - f4: |
|
ja, aber im Motorola 1 Format |
interner Motor-Treiber: |
|
nein |
interne Motorkontrolle: |
|
nein |
Überlastschutz |
* |
nein |
interne Massenträgheits-Simulation: |
|
nein |
Vorzugsfahrtrichtung: |
* |
- |
Fahrstufen: |
|
14 |
Umschaltsperre |
|
nein |
verwendet in Decodern: |
|
frühe Funktionsdecoder |
Die Angaben wurden von der Webseite bogobit.de entnommen und auf Deutsch übersetzt. / Übersetztung HGH + eigene Ergänzungen(*) |
|
|
Programmierung MC145027
|
|
Die Lokadresse kann über den 8-pol. DIP-Schalter eingestellt werden.
Es können 80 verschiedene Adressen erreicht werden - siehe folgende Abbildung.
|
|
|
Abb. { snippet CrMae} copyright by Mäerklin |
|
|
|
|
|
Chip Blaupunkt: 50282
|
techn. Daten - Decoder-Chip Mae 50282
|
Eigenschaft |
|
Erklärung / Beschreibung |
Chip Nummer: |
|
Blaupunkt: Märklin 50 282
|
SMD-Gehäusebauform: |
|
24-pol |
Analog-Erkennung |
|
ja |
Signal-Invertierung: |
|
wird nicht toleriert |
Signal-Format: |
|
Motorola 1, toleriert auch Motorola 2 |
Function f0: |
|
ja |
ext.. Funktionen f1 - f4: |
|
nein |
interner Motor-Treiber: |
|
nein |
interne Motorkontrolle: |
|
nein |
Überlastschutz |
* |
nein |
interne Massenträgheits-Simulation: |
|
nein |
Vorzugsfahrtrichtung: |
* |
ja, wenn die Lok längere Zeit nicht benutzt wird, fährt sie bei der Wieder-Inbetriebnahme in der sogn. Vorzugsfahrtrichtung los. Das geschieht dann unabhängig davon, was die Steuerzentrale vorgibt. |
Fahrstufen: |
|
14 |
Umschaltsperre |
|
nein |
verwendet in Decodern: |
|
einigen frühen Digital-Lokomotiven (z.B. BR191, Krokodil ?) |
Die Angaben wurden von der Webseite bogobit.de entnommen und auf Deutsch übersetzt. / Übersetztung HGH + eigene Ergänzungen(*) |
|
|
Programmierung
|
|
Die Lokadresse kann über den 8-pol. DIP-Schalter eingestellt werden.
Es können 80 verschiedene Adressen erreicht werden - siehe folgende Abbildung.
|
|
|
Abb. { snippet CrMae} copyright by Mäerklin |
|
|
|
|
|
Chip Mä-50250
|
techn. Daten - Decoder-Chip Mae 50250
|
Eigenschaft |
|
Erklärung / Beschreibung |
Chip Nummer: |
|
Märklin 50250
|
SMD-Gehäusebauform: |
|
DIL16 |
Analog-Erkennung |
|
ja |
Signal-Invertierung: |
|
wird nicht toleriert |
Signal-Format: |
|
Motorola 1, toleriert auch Motorola 2 |
Function f0: |
|
ja |
ext.. Funktionen f1 - f4: |
|
ja, aber im veralteten Motorola 1 Format |
interner Motor-Treiber: |
|
nein |
interne Motorkontrolle: |
|
nein |
Überlastschutz |
* |
nein |
interne Massenträgheits-Simulation: |
|
nein |
Vorzugsfahrtrichtung: |
* |
ja, wenn die Lok längere Zeit nicht benutzt wird, fährt sie bei der Wieder-Inbetriebnahme in der sogn. Vorzugsfahrtrichtung los. Das geschieht dann unabhängig davon, was die Steuerzentrale vorgibt. |
Fahrstufen: |
|
14 |
Umschaltsperre |
|
nein |
verwendet in Decodern: |
|
6083, 6084, Zubehördecoder, |
Die Angaben wurden von der Webseite bogobit.de entnommen und auf Deutsch übersetzt. / Übersetztung HGH + eigene Ergänzungen(*) |
|
|
Programmierung
|
|
Die Lokadresse kann über den 8-pol. DIP-Schalter eingestellt werden.
Es können 80 verschiedene Adressen erreicht werden - siehe folgende Abbildung.
|
|
|
Abb. { snippet CrMae} copyright by Mäerklin |
|
|
|
|
|
Chip Zymos
|
techn. Daten - Decoder-Chip Zymos
|
Eigenschaft |
|
Erklärung / Beschreibung |
Chip Nummer: |
|
Zymos M60349 40126A
Herstellungsjahr 1987 / 45.te Woche |
SMD-Gehäusebauform: |
|
DIL16 |
Analog-Erkennung |
|
ja |
Signal-Invertierung: |
|
wird nicht toleriert |
Signal-Format: |
|
Motorola 1, toleriert auch Motorola 2 |
Function f0: |
|
ja |
ext.. Funktionen f1 - f4: |
|
nein |
interner Motor-Treiber: |
|
nein |
interne Motorkontrolle: |
|
nein |
Überlastschutz |
* |
nein |
interne Massenträgheits-Simulation: |
|
nein |
Vorzugsfahrtrichtung: |
* |
ja, wenn die Lok längere Zeit nicht benutzt wird, fährt sie bei der Wieder-Inbetriebnahme in der sogn. Vorzugsfahrtrichtung los. Das geschieht dann unabhängig davon, was die Steuerzentrale vorgibt. |
Fahrstufen: |
|
14 |
Umschaltsperre |
|
nein |
verwendet in Decodern: |
|
6080, 6081 und div. Sondervarianten für Lokomotiven mit speziellen Decoderabmessungen |
Die Angaben wurden von der Webseite bogobit.de entnommen und auf Deutsch übersetzt. / Übersetztung HGH + eigene Ergänzungen(*) |
|
|
Programmierung
|
Decoder mit DIP-Schalter
|
|
Die Lokadresse kann über den 8-pol. DIP-Schalter eingestellt werden.
Es können 80 verschiedene Adressen erreicht werden - siehe folgende Abbildung.
|
|
|
Abb. { snippet CrMae} copyright by Mäerklin |
|
|
|
Decoder mit Lötbrücken
|
Es gibt einige Decoder, die aus den Anfängen des Märkklin-Digital-Systems stammen, die über Lötbrücken adressiert werden müssen. Auf den Decodern war damals noch kein Platz für den relativ großen DIP-Schalter, da die anderen notwendigen Teile wie Decoder-Chip, Motor-Transistoren, usw. noch relativ viel Platz einnahmen.Somit wurde die Adressierung über Lötbrücken vorgesehen. Am beispiel eines Decoders der BR 34 sind die Zusammenhänge dargestellt.
Das war wurde von den Modellbahnern aber nicht wirklich akzeptiert und wurde mit neuen Decodergenerationen dann auch schnell aufgegeben.
|
|
Decoder mit fester Adresse
|
Bei einigen Lokomotiven - speziell bei sehr kleinen (z.B. Köf 3680) - hat man keinen Platz für einen Adresseinsteller gehabt. Diese wurden ab Werk auf eine feste Adresse eingestellt. Eine Änderung ist auch nur im Werk möglich. |
|
|
|
|
|
Chip LME03
|
techn. Daten - Decoder-Chip LME03
|
Eigenschaft |
|
Erklärung / Beschreibung |
Chip Nummer: |
|
LME03 50265
"Lenz Märklin Electronics" |
SMD-Gehäusebauform: |
|
SO20 |
Analog-Erkennung |
|
ja |
Signal-Invertierung: |
|
wird nicht toleriert |
Signal-Format: |
|
Motorola 1, ignoriert Motorola 2 |
Function f0: |
|
ja |
ext.. Funktionen f1 - f4: |
|
nein |
interner Motor-Treiber: |
|
nein |
interne Motorkontrolle: |
|
nein |
Überlastschutz |
* |
nein |
interne Massenträgheits-Simulation: |
|
nein |
Vorzugsfahrtrichtung: |
* |
ja, wenn die Lok längere Zeit nicht benutzt wird, fährt sie bei der Wieder-Inbetriebnahme in der sogn. Vorzugsfahrtrichtung los. Das geschieht dann unabhängig davon, was die Steuerzentrale vorgibt. |
Fahrstufen: |
|
14 |
Umschaltsperre |
|
nein |
verwendet in Decodern: |
|
6080, 6081 und div. Sondervarianten |
Die Angaben wurden von der Webseite bogobit.de entnommen und auf Deutsch übersetzt. / Übersetztung HGH + eigene Ergänzungen(*) |
|
|
Programmierung LME03
|
|
Die Lokadresse kann über den 8-pol. DIP-Schalter eingestellt werden.
Es können 80 verschiedene Adressen erreicht werden - siehe folgende Abbildung.
|
|
|
Abb. { snippet CrMae} copyright by Mäerklin |
|
|
|
|
|
| |
bekannte Probleme | ´
|
DIP-Schalter
C80 / 6080 +. C81 / 6081 + C90 / 6090 + C90x[6090x] Adresse
Es ist das Problem bekannt, dass Korrosion an den Kontakten in den DIP-Schaltern auftritt und dann trotz Stellung "ON" kein Kontakt zustande kommt.
Um ihn wieder gängig zu machen, empfiehlt es sich die einzelnen DIP-Schalter mehrmals hin und her zuschalten.
Danach kann die Adresse codiert werden und der Decoder reagiert oft wieder.
Um kurz zu prüfen, ob bei einem 6080[c80], 6081[c81], 6090[c90], 6090x[c90x] Decoder noch alles funktioniert, gibt es zwei Adressen, mit denen man das schnell durchprüfen kann.
|
DIP-Schalter auf "ON" |
Adresse |
DIP-Schalterstellungen |
1, 3, 5, 7 |
40 |
|
|
DIP-Schalter auf "ON" |
Adresse |
DIP-Schalterstellungen |
2, 4, 6, 8 |
80 |
|
|
Verlötungen |
C80 / 6080 Typ II mit Märklin-Chip
Bei diesen Decodern kommt es häufig dazu, dass die Verlötungen der Bauteile nach längerer Zeit porös und brüchig werden, was dann natürlich zu Ausfällen bzw. Funktionsstörungen führt.
Der Grund dafür liegt wahrscheinlich in der Verwendung von nicht langzeitstabilem Zinn bzw. in der Langzeitreaktion zwischen Lötzinn, Flussmitteln und sonstigen bei der Platinen-Herstellung verwendeten Materialien.
Eine erste Abhilfe bei der Fehlersuche könnte als das vorsichtige Nachlöten betroffener Stellen sein.
|
|
Beleuchtung
C80 / 6080 + C90 / 6090 Beleuchtungsflackern
Bedingt durch die einseitige Stromversorgung der Beleuchtung über die Gehäusemasse, kommt es im Digitalbetrieb zu einem mehr oder weniger starken Flackern. Dieses ist bei diesen Decodern systembedingt.
Abhilfe kann nur dadurch erfolgen, dass die Glühlampen von der Gehäusemasse isoliert werden und eine getrennte Stromversorgung (Elektronik Plus) - oft auf als Rückleiter bezeichnet - eingebaut wird. |
Betrieb
C80 / 6080 +. C81 / 6081 + C90 / 6090 Betrieb
Es ist das Problem bekannt, dass die Lokomotiven, die mit dem Protokoll MM-I angesteuert werden müssen nicht reagieren, obwohl sie auf dem Gleis stehen und auch digital angesteuert werden.
In diesem Fall sind die beiden Gleis-Anschluss-Drähte der Steuereinheit zu vertauschen.
Danach reagiert die Lokomotive dann.
Ab Decoder mit dem Chip 701.13 ist dieses Problem nicht mehr aktuell.
|
|
|
| | |