36638 / 22651 | BR147.5 [TRAXX3] - Lok bekommt silberne Scheibenbremsen
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Die bei Märklin / Trix angebotenen TRAXXx-Modelle sind zwar teils recht gut, aber längst nicht immer dem Vorbild nach ausgestattet. Um wohl sparen zu wollen, verzichtet man vielfach auf die Wiedergabe des einen oder anderen Merkmals der originalen Lokomotiven.
Das Modell vs. Original
Bei genauerer Betrachtung der Räder fällt schon auf, dass das Aussehen der außen liegenden Bremsscheiben doch variiert.
Das Original
Nach langem Suchen im Netz habe ich ein Bild gefunden, auf dem der Unterschied gut zu erkennen ist - ja sogar die Position der Lokomotive ist beinahe identisch.
Wie man bei der Aufnahme der originalen BR147.5 aus dem Betrieb - im rechten Bild - sehen kann, sind die außenliegenden Scheibenbremsen silbrig gegenüber dem Radinneren abgesetzt.
Da diese beim Bremsen sich blank schleifen, ist das auch absolut korrekt.
Das Modell zum Vergleich
Am Modell, fällt auf, dass die aussenliegenden Bremsscheiben farblich nicht richtig wiedergegeben sind.
Die Scheiben sind zwar angedeutet, aber sie sind - wie die Radsätze auch - einfach nur dunkel brüniert.
Es ist wie verhext, während andere Modellbahn-Hersteller es konsequent richtig machen, schafft man es ebenso konsequent bei Mä/Trx einfach nicht. Man muss es ja nicht unbedingt in Startpackungen umsetzen, aber in den relativ teurer angebotenen Modellen der MHI, sollte es schon richtig sein.
Die Tuningmöglichkeit
Wer das an seinem Modell korrigieren will, findet hier eine kurze Anleitung, wie es ohne wirklich großen Aufwand auch noch nachträglich zu realisieren ist.
Benötigte Materialien & Werkzeuge
- kleine Rührstäbchen aus Holz. Findet man oft in Kaffee-Buden oder auch bei MCDonalds.
- etwas Schmirgelleinen (>= 800er Körnung)
- etwas Kleber (Alleskleber/Pattex oder auch das hier )
- für farbliche Nachbehandlung
- Acrylfarbe(matt) dunkl/schwarz , zb. Revell, Vallejo, etc.
- Klarlack (matt) zum Versiegeln (Revell, Vallejo,etc.)
Hinweis
Für die Arbeiten ist es unabdingbar, dass wir die Radsätze in beiden Drehgestellen ausbauen, denn nur so kommen wir an die zu bearbeitenden Bereiche der Räder vernünftig heran.
Blanke Bremsscheiben
Im Netz findet man auch Hinweise, dass man die Lokräder - auf einem Rollenprüfstand laufend - bearbeiten kann. Das halte ich - gelinde gesagt - nicht für wirklich zielführend, da es doch eine ziemliche Fummelei darstellt. Besser ist es, das Ganze händisch so zu machen, wie nachfolgend beschrieben ist.
Drehgestellblenden abbauen
Die Abnahme der Drehgestellblenden ist ziemlich einfach. Dazu wird die Lok zunächst so gedreht, dass die Unterseite nach oben zeigt. Dann geht man mit einem kleinen flachen Schraubendreher an den Außenseiten zwischen das Drehgestell und dem jeweils äußeren Rad. Den Schraubendrehr knippt man dann etwas nach hinten. Dabei löst sich die Drehgestellverkleidung einseitig. Das Ganze macht man ebenso auf der anderen Seite. Nach kurzer Zeit kann man die Drehgestellblende nach oben abnehmen.
Die Radsätze ausbauen
Nun können die Radsätze entnommen werden. Bitte darauf achten, das Radschleifer nicht verbogen werden. Im Bild rechts sind zwei ausgebaute Radsätze zu sehe
Aufbereitung
Wir sehen, dass zwischen dem Rad und der Bremsscheibe optisch kein wirklicher Unterschied besteht. Um die Bremsscheiben wieder blank zu bekommen, bedarf es eines kleinen Scheuerstäbchens, das wir uns aus Schmirgelleinen und einem kleinen Holzstäbchen selber basteln.
Vorbereitung

An dem Keffee-Stäbchen schneiden wir - mit einem Skalpell - an der Spitze ein kleines Stückchen (ca. 5mm) Holz so zurecht, das eine kleine Zunge entsteht. Darauf kleben wir ein kleines Stückchen des Schmirgelleinen (vorher zurechtschneiden) so auf, dass sowohl auf der Ober- und Unterseite die Schmirgelseite außen liegt.
Mit einer kleinen Zwinge fixieren wir die Klebung und lassen das Stäbchen für eine Weile (ca. 30 Min.) trocknen.
Durchführung
Dann stellen wir einen Radsatz senkrecht auf und reiben mit dem vorbereiteten Stäbchen vorsichtig solange über die bräunierten Scheibenbremsen, bis das die Bräunierung dort verschwunden ist.
Dabei aufpassen, das nur der Bereich der Scheibenbremsen behandelt wird. Das machen wir einmal ganz herum und auch auf der zweiten Seite des Radsatzes.
Auch bitte die anderen Radsätze nicht vergessen.
Im Bild ist die linke Hälfte des Rades bereits entsprechend behandelt.
weitere Verbesserung

Um die Kontrastwirkung noch etwas zu verstärken, kann man zusätzlich das Innere der Räder um die eingepresste Achse und den äußeren Rand noch mit etwas dunkler Airbrush-Farbe bepinseln.
Ich habe dazu etwas Black-Washing von Vallejo genommen.
Man muss aber um entsprechende Deckkraft zu bekommen, mehrmals färben.
Langzeitschutz
Um ein Wiederanlaufen der nun blanken Scheiben zu verhindern, ist es ratsam nach dem Trocknen der Farbe, die Aussenseiten der Räder komplett mit etwas Zaponlack oder nicht glänzendem Airbrush-Klarlack zu versiegeln.
Die Radsätze wiedereinbauen
Beim Wiedereinbau der Radsätze ist es wichtig, das diese natürlich richtig herum eingebaut werden.
Das aufgepresste Zahnrad muss dabei zur richtigen Seite des Getriebes zeigen.
Außerdem müssen die Radschleifer wieder richtig an den Radinnenseiten anliegen.
Die Drehgestellblende aufsetzen
Sind die Räder eingesetzt, kann nun die Drehgestellblende wieder aufgesetzt und eingeklipst werden.
Fertig
Ist alles wieder zusammengebaut, sollte ein kurzer Fahrtest erfolgen um sicherzustellen, dass die Lok wieder fahrbereit ist.
Fazit
Diese kleine Änderung trägt eine ganze Menge zum Aussehen der Lokomotive auf der Anlage bei. Es ist auch ein gutes Gefühl, dass die Lok wieder etwas vorbildhafter geworden ist.
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 15. Februar 2021 22:41