2263x | Trix TRAXX-2e mit Fernlicht
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Im Gegensatz zu den Lokomotiven beim Großbetrieb, werden die Modelle von Trix leider ohne Fernlicht ausgeliefert - aber das lässt sich ja mit etwas Geschick ändern.
Man hat allerdings offensichtlich mal an eine modellmäßige Umsetzung gedacht. Wie wäre es sonst zu erklären, dass im Modell dazu bereits alle notwendigen Vorbereitungen getroffen wurden, die dann aber nicht umgesetzt/bestückt wurden.
Eine solche "Nachrüst-Option" ist aber doch für die Bastler unter uns genau richtig und geradezu eine Herausforderung. Da es dazu aber nicht ohne die Nachrüstung von SMD-Bauteilen geht, ist es eine zwingende Voraussetzung, mit dieser Technik einige Erfahrungen zu haben.
Es müssen dabei SMD-LEDs und Widerstände auf den Beleuchtungsplatinen, sowie Transistoren und Widerstände auf der Decoderträgerplatine nachgerüstet werden.
Selbstredend, das dabei eine ggf. noch bestehende Garantie hinfällig ist.
Grundsätzliche Überlegungen
Die Stirnbeleuchtungseinheit und die Decoderträger-Platine besitzen bereits die PADs zur Aufnahme der notwendigen Bauteile.
Doch zunächst bedarf es einer genaueren Schaltungs-Untersuchung. Also ist mal wieder PCB-Reengeneering angesagt. Das Ergebnis daraus hier die Schaltpläne. |
Schlussfolgerungen
Wie in den Schaltplänen kenntlich gemacht, bedarf es lediglich der Nachbestückung verschiedener Bauteile, um die Fernlicht-Funktion zu aktivieren.
Diese Lösung hat u.a. den Vorteilt, dass die zu ändernden Dinge so durchzuführen sind, dass es keine Leiterbahnunterbrechungen gibt.
Das Ergebnis dieser Aktion ist dann die Möglichkeit, über den verstärkten Ausgang AUX1 des Decoders das Fernlicht fahrtrichtungsabhänging schalten zu können. Bezüglich der verwendeten AUX-Ausgänge ergibt sich folgendes Bild:
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Benötigte Materialien & Hinweise
Der Umbau ist nur mit dem Einlöten der fehlenden Bauteile machbar.
Bauteile-Upgrade-Pack für die Fernlicht-Nachrüstung bei Trix Modellen der TRAXX-2 Lokomotiven der DB & privater Bahnen [22360 + ff.] Die TRAXX-2 Modelle von Trix [Lokomotiven der BR 146.2, 185.2, + ff. [2236x] besitzennur das Standard-Licht ws/rt. Durch Nachrüsten einiger Bauteile kann die bereits vorbereitete, aber unbestückte "Fernlicht"-Funktion gewonnen werden.
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Decoder-Anforderungen
Da die Lok eine mtc-Schnittstelle besitzt und für das Schalten der Funktionen einen Decoder mit 4 ! verstärkten Ausgängen benötigt, kann nicht so ohne Weiteres jeder marktübliche Decoder eingesetzt werden.
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der gängigsten Decoder (Stand:2012) und deren zu beachtenden Besonderheiten.
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Wer einen der beliebten ESU-Decoder einsetzen will/muss, kann einen LOPI-Basic verwenden, wenn er mit dem DCC-Protokoll steuert. Mit diesem Decoder kann aber keine Schaltfunktion ausgeführt werden, die einen Führerstand komplett abschaltet. Ggf. kann man mit etwas "Trixerei" sich über die F1-Funktion "einen" abschaltbaren Führerstand basteln, aber das bedingt diverse Eingriffe an: Decoder/Schnittstelle/Platine.
Wer einen ESU-Multiprotkoll-Decoder [Lokpilot_V2/_V3 + ff. bzw. Loksound_3.x + ff.] mit [DCC/SX/Motorola] oder [Motorola/mfx] einsetzen will, muss nachbessern
- siehe Beitrag
, da diese Decoder an AUX3/-4 leider keine verstärkten Ausgänge besitzen.
Der Umbau
Beleuchtungseinheiten
Trennen vom Platinenträger
Dazu müssen zunächst die Kabel abgelötet werden. Das macht man am Besten an der Einheit selbst, da die trägerseitigen Anschlüsse mit einer Kunststoffmasse überzogen sind. Auf jeden Fall sollte man sich die Anschlußzuordnung an der Beleuchtungseinheit merken.
Dann muss die schwarze Schutzhülle entfernt werden. Dazu schneiden wir mit einem Cutter-Messer - wegen der extrem scharfen Klinge - die auf der Rückseite überstehenden Kunststoffnippel direkt auf der Platine ab. Danach kann man vorsichtig die Hülle von der Platine trennen.
Auflöten der fehlenden SMD-Teile
Die Bauteile werden mit einer feinen Pinzette geführt und zunächst nur einseitig auf das zuvor verzinnte PAD gelötet. Dabei kann alles schön ausgerichtet werden. Dann werden die anderen noch nicht verlöteten Anschlüsse nachgelötet.
Bei LEDs muss darauf geachtet werden, dass man diese in der richtigen Richtung einlötet, sonst kommt kein Stromfluss zustande.
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Bei der originalen Platine werden SMD-LEDs der Baugröße 0402 verwendet. Diese sind auf dem Markt aber nicht immer einfach zu beschaffen, Ich habe die Größe 0603 verwendet. Das geht noch so gerade eben. Besser sind aber die in der Baugröße 0402. |
Wiedereinbau der abgeänderten Platinen
Nachdem die Bauteile platziert, verlötet und getestet sind, können die Platinen wieder montiert werden. Dazu werden sie wieder mit der zuvor demontierten Kunststoffhülle zusammengebracht. Anschließend können die jetzt zwar nicht mehr überstehenden Kunststoffnippel ggf. kurz mit der Lötkolbenspitze angewärmt werden.
Dabei schmilzt der Kunststoff und bildet einen Rand, der noch ausreicht um die Komponenten zu fixieren. Sollte das nicht mehr halten, kann man auch einen flexiblen Kleber - kein Sekundenkleber - verwenden.
Modifikation am Decoderträger
Auch auf dem Decoderträger müssen noch fehlende Bauteile gesetzt und verlötet werden, die für die Schaltfunktion zuständig sind. Dazu müssen die noch freien PADs im linken bzw. mittleren Bereich nachbestückt werden.
linke Seite - Details | rechte Seite - Details | ||
nachbestückte Bauteile im vorderen Bereich | nachbestückte Bauteile im mittleren + rechten Bereich |
Die Verdrahtung
Nun fehlt nur noch die Verdrahtung der Fernlicht-Anschlüsse.
Dazu wird nun einfach an der Beleuchtungsplatine am noch freien PAD ein Kabel (hier weiß) angelötet und dieses wird dann durchverbunden zum freien Anschluß-PAD der Beleuchtungseinheit auf der jeweiligen Seite des Decoderträgers.
Anschlußkabel [ws] Fernlicht an Beleuchtungseinheit |
Anschlußkabel [ws] Fernlicht am Decoderträger |
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Das was hier für die linke Seite dargestellt wurde, muss man natürlich auch auf der rechten Seite noch einmal machen. |
Das Funktion-Mapping
Die Schaltung des Fernlichtes erfolgt über den Funktionsausgang AUX1. Diese Zuordnung ist bereits auf der Decoderträger-Platine fest vorgegeben und kann nicht verändert werden.
Damit die benötigten Funktionen nun auch geschaltet werden können, muss noch im Decoder das Funktion-Mapping durchgeführt werden. Das ist je nach verwendetem Decoder indiviuell vorzunehmen - nähere Hinweise dazu finden sie in der Betriebsanleitung ihrer verwendeten Zentrale [CS2, CS1/ECOS].
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Anpassen des mfx - Symbol-Mapping
Wer einen mfx-Decoder einsetzt, muss noch die richtigen Funktions-Symbole festlegen, die dann auf der Steuereinheit passend zur Lok angezeigt werden. Wie man das im Detail macht, können sie in der Dokumentation ihrer mfx-fähigen Steuerzentrale ESU [ECOS-1/ CS1, ECOS-2] bzw.Märklin [CS2] nachlesen.
Fazit
Durch diese Umbaumaßnahme, wird die Funktionalität der Lokomotive weiter verbessert. Ab sofort ist dann also auch dem H0-Lokomotivführer möglich, bei schlechter Sicht die Lichterführung der Lok situationsgerecht vorzunehmen.
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 07. Februar 2021 17:49