DIe Lokomotive wird werkseitig - wie alle TRAXXe - mit einem langen Kupplungsschacht zur Aufnahme einer Kurzkupplung nach NEM ausgeliefert. Um der Lok ein besseres Aussehen im Betrieb zugeben, kann man die werkseitige Kupplungsaufnahme durch eine kürzer Variante ersetzen.
Kupplungsvergleich
Da die Lokomotiven (AC-/DC-Variante) beide aus der Produktion von Märklin/Trix kommen, gibt es prinzipell keine gravierenden Unterschiede für den Betrieb auf Märklin-Gleisen. Der große Vorteil besteht nämlich darin, dass die Trix-Loks dieser Bauserie mit den gleichen Radsätzen gegenüber den Märklin-Loks ausgestattet sind. Lediglich deren el. Verkabelung ist je nach dem anders.
zum Vergleich
BR146.5 - Kupplungsabstand bei Kurzkupplungskulisse KKK
BR147.5 - Kupplungsabstand enger (mit E345760)
BR147.5 - Kupplungsabstand weit (original)Auch sonst gibt es eigentlich nur Gemeinsamkeiten. Nur warum man bei den TRAXX-Lokomotiven so weitbauende Kupplungsschächte einbaut ist nicht ganz klar.
Ok,die TRAXX-Loks haben bis auf die Ausnahme der BR146.5 alle keine Kupplungskulisse, Dadurch wird die Bewegung in kleinen Radien etwas behindert. Mit der verlängerten Kuppelachse baut man wohl dem entgegen. Aber zum Glück gibt es ja Abhilfe. Die Bilder zeigen die Details.
Benötigte Bauteile & sonstige Materialien/Werkzeuge
Montageteile
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Kupplungsaufnahme |
E345760 |
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Diese Kupplungsaufnahme baut gegenüber der Standard-Variante um ca. 3mm kürzer |
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Werkzeuge
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Alle hier gezeigten Abbildungen sind nur beispielhaft.
- Löt-/Entlötwerkzeuge
wie sie im Elektronik-Fachhandel erhältlich sind.
- Lötstation
Diese sollte dafür ausgelegt sein, auch feine SMD-Bauteiule löten zu können. Es gibt eine Vielzahl von passenden Modellen. Für teils recht kleines Geld, bekommt man schon brauchbare Geräte, auch mit guter Qualität, aus FernOst. Wichtig ist, dass er
- nicht zu klobig in den Hand liegt, - austauschbare Spitzen hat - die Spitzen bezahlbar sind - eine Temperatureinstellung und -regelung besitzt - Temperaturreduzierung in Arbeitspausen. Diese verbessert auch die Lebensdauer der Lötspitzen und spart Energie.
- Lötzinn
Dieses sollte für SMD-Lötungen fein genug sein. Ich verwende welches mit 0,5 mm Stärke.
- Lötspitzen-Reiniger
Beim Löten ist es kaum vermeidbar, dass die Lötspitze in Arbeitspausen verzundert und beim späteren Einsatz das Lötzinn nicht mehr schmiltzt bzw. auch die Wärmeübertragung zum Bauteil nicht mehr funktioniert. Als ideal hat sich eine Reinigungswolle in einer halbseitig geöffneten Dose herausgestellt
- Entlötgerät
Dazu eignet sich eine Hand-Entlötpumpe.
- Pinzette
Um SMD-Bauteile zu setzen, ist es unabdingbar, eine Pinzette zu verwenden. Besonders geeignt sind welche, die eine gebogende Spitze aufweisen.
- Bohrmaschine
Für viele kleine Bohrarbeiten ist es eigentlich unerlässig eine Kleinbohrmaschine (verschiedene Hersteller: z.B. Dremel, etc.) zur Verfügung zu haben. Der nebenstehend gezeigte "Dremel" sei hier nur beispielhaft gezeigt
- Bohrkloben
Es ist oft unerlässlich auch von Hand bohren zu können.
Mit dessen Hilfe kann man Bohrungen von Hand, vornehmlich in Kunststoffen oder ähnl. weichen Werkstoffen anfertigen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen (mit Spannzangen, Minibohrfutter, etc.) von ebenso verscheidenen Herstellern (Fohrmann Werkzeuge, eBay, etc.) Ich persönlich setzte die abgebildete Ausführung ein..
- Bohrer
Es sollten HSS-Bohrer von 0.3 - 2.5 mm und 3, 3.2, 4, 5, 6 mm verfügbar sein.
Oft gibt es diese als Sets bei verschiedenen Anbietern zu kaufen.
- Trennscheibe
Für kleinere Trennarbeiten, ist es oft hilfreich mit einer kleinen Trennscheibe, die man in den Dremel spannen kann, zu arbeiten. In der Diamantausführung sind diese sogar sehr hilfreich.
- Vielfach-Messinstrument
Zur Durchführung verschiedener Messaufgaben, sollte ein Multimeter vorhanden sein. Die meisten Geräte besitzen verschiedene Messbereiche für Strom(AC/DC), Spannung (AC/DC), Widerstand, Diodentest, etc. Die aufgeführten Bereiche sollten allerding schon vorhanden sein.
Das braucht sonst nichts großartigens zu sein. Ausreichende Geräte gibt es bereits für kleines Geld (~20 €) im Elektronik-Fachhandel.
- Lupenlampe
Für filigranes Arbeiten kommt es neben geeigneter Fingerfertigkeit auch auf "Gutes Sehen" an. Dazu ist eine Lupenlampe sehr hilfreich. Dabei sollte aber eine gewählt werden, die einen "Einblick von Oben" gewährleistet und die beleuchtet ist. Durch den Durchlick von Oben hat man beim Arbeiten beide Hände frei, was manchmal von entscheidender Bedeutung ist.
Der Markt hält dazu eine fast unüberschaubare Vielfalt bereit..
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Der Umbau
Schienenräumer umbauen
Da die Montage der Kupplungsaufnahme nicht direkt erfolgen kann, muss zunächst der Schienenräumer im vorderen Teil des Drehgestells abgebaut werden. Dieser ist bei älteren TRAXX-Lokomotiven nur gesteckt. Bei neueren Fahrzeugen ist er zusätzlich durch Verklebung gesichert.
Kupplungsaufnahme entnehmen
Zur Abnahme muss man einen kleinen, flachen Schraubendreher seitlich in die kleinen Schlitze stecken und den Schienenräumer von unten abhebeln. Das geht teils schon nur mit etwas Kraft.
Kupplungsaufnahme tauschen und fixieren.
Nun kann der neue Kupplungsschacht eingesetzt werden. Dabei wird der Schacht so eingesetzt, dass die flache Seite oben ist und die Aufnahme nach unten zeigt. Anschließend werden die Aufnahmen für den Schienenräume wieder aufgesetzt. Meine saßen so fest, das ich auf eine zusätzliche Fixierung mit Klebstoff verzichtet habe.
Auf den Bildern sieht man deutlich die Verkürzung, wenn man die Pufferlinie als Anhaltspunkt nimmt.
Fazit
Durch diese Umbaumaßnahme kann die Lok nun auch auf etwas kürzer kuppeln, was dem Gesamteindruck beim Fahren deutlich entgegen kommt. Ich wünsche viel Fahrspass.