Prüfen von Dioden und LEDs
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Immer wieder kommt es vor, dass man eine LED mal eben kurz prüfen muss - sei es, um festzustellen ob sie defekt ist oder um ihre Polarität zu bestimmen.
Gerade Letzteres, geht nämlich nicht immer so wirklich eindeutig aus den ggf. auch nur sehr spärlich vorhanden Aufdrucken hervor.
Prüfen von Dioden und LEDs
Voraussetzung
Sie benötigen dazu ein geeignetes Messgerät, mit dem man eine Halbleiter-Strecke (PN-Übergang) messen kann. Auf dem Markt gibt es davon sicher sehr viele geeignete Geräte.
Für unsere Aufgabe benötigen wir aber kein sehr teures Gerät. Geeignete Geräte gibt es im Elektronikfachhandel bereits für unter 20 EUR.
Folgende Bedingung sollte jedoch vorhanden sein:
- Betrieb mit eine 9V Block-Batterie
Damit haben wir für LED-Messungen genügend Spannungsreserven, da diese höhere Durchlaßspannungen aufweisen.
Prüfen von Standard-Dioden
Dioden können mit einem Multimeter, das einen Diodentest-Bereich besitzt, geprüft werden. Verbinden Sie zum Test die schwarze Meßleitung mit der COM-Buchse und die rote Meßleitung mit der V / Ohm-Buchse. Stellen Sie den Drehschalter auf Diodentest.
Durchlassrichtung
Beim Prüfen der Diode in Durchgangsrichtung erhalten Sie als Meßergebnis die Durchlaßspannung der Diode ( ca. 0,6V bei Silicium-, ca. 0,35 V bei Shottkey- und ca. 0,25V bei Germaniumdioden) wenn die Diode nicht defekt ist.
Sperrrichtung
Beim Prüfen der Diode in Sperrichtung wird eine 1 für Überlauf angezeigt wenn die Diode in Ordnung ist. Wird bei dieser Messung ein Spannungswert angezeigt ist die Diode defekt.
Prüfen von LEDs
Im Prinzip geht man genau so vor, nur benötigt man bei LEDs eine höhere Prüfspannung, da sie größere Durchlassspannungen (1,6 - 5V) haben als normale Dioden mit 0,3 - 1,4 V. Die Durchlassspannung ist dabei stark von der LED-Farbe abhängig.
Als Anhaltspunkte können wir von folgenden Werten ausgehen.
LED-Farbe | rot | orange | gelb | grün | blau | warm-weiß | weiß |
Durchlassspannung ca. | 1,6 - 2,0 V | 2,2 - 3,0 V | 2,4 - 3,2 V | 2,7 - 3,2 V | 3,0 - 5,0 V | 3,2 - 4,0 V | 3,4 - 5,0 V |
Die absolute Höhe der Spannung ist aber bei einer LED-Prüfung meistens gar nicht wesentlich, da man ja meist nur wissen will, ob sie noch leuchtet. Dabei genügt es mit den Messleitungen die Dioden-Anschlüsse zu berühren. Wenn die Polarität stimmt und die Diode in Ordnung ist, dann leuchtet sie auf. Dabei ist die Anode (+) und die Kathode (-).
Ein zusätzlicher Schutz-Widerstand wird übrigens nicht benötigt, da das Messgerät automatisch dafür sorgt, dass nur mit minimalsten Strömen gemessen wird.
Eine Einschränkung gilt aber noch.
Ich habe zwei Messgeräte. Eines mit 2 Batterien (1,5 V) und eines mit einem 9V-Block als Spannungsversorgung. Die direkte Leuchtprüfung funktioniert aber nur bei dem, das mit der 9V-Blockbatterie ausgestattet ist.
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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 30. Januar 2021 17:31