BR 144-E44 | [34440/37440] - LED-Umbau
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Die Lokomotiven [37440 / 34440] wurden werkseitig mit gelben LEDs ausgeliefert. Heute - im Zeitalter der warmweißen LEDs - empfinden manche Modellbahner die gelben LEDs als störend. Wer etwas Löterfahrung hat und im Umgang mit kleinen SMD-Bauteilen geübt ist, kann das selbst ändern. Dieser Beitrag zeigt wie es gemacht wird.
Ausgangsvoraussetzung
In der Lokomotive sind die LEDs für das Stirnlicht verteilt untergebracht.
37440 Dachplatine | 34440 Dachplatine |
Die LEDs für oberen Spitzenlicht sind getrennt auf der Oberseite der im Dach untergebrachten Platine links und rechts außen untergebracht. Sie sind mit einer kleinen weißen Kunststoffhalterung umgeben, die zum Einen den festen Sitz der Platine im Gehäuse gewährleistet und zum Anderen eine seitliche Lichtabstrahlung minimiert.
Für das untere Spitzenlicht sind die LEDs in einer recht aufwendigen Konstruktion auf je einer Trägerplatine untergebracht, die links und rechts mit der unteren Anschlussplatine verlötet ist untergebracht.
Die Umhüllung dient hier auch gleichzeitig dem Berüchrungsschutz.
Die LEDs selbst sind unter dem Träger nur gebondet, d.h. das LED-Substrat ist direkt mit einem kleinen Gold-Drähtchen mit den Anschlußpunkten verbunden.
Materialbedarf
- 6 SMD-LEDs Baugröße 0603 warm-weiß
- 4 SMD-LEDs Baugröße 0603 rot
- 2 SMD-Widerstände 47 kOhm 0603
- 2 SMD-Widerstände 27 kOhm 0603
Der Umbau
Abrüsten
Vor den Arbeiten ist die Lok zunächst abzurüsten, d.h. es sollten alle äußeren Anbauten am Gehäuseoberteil abgebaut werden. Das gilt insbesondere für die Griffstangen an den Türen. Diese können vorsichtig mit einem kleinen Holzstift (Zahnstocher oder ahnl.) abgehebelt werden.
Gehäuseabnahme
Lesen sie dazu bei Unklarheiten die Betriebsanleitung und den eigenen Beitrag hier.
Ausbau der Platinen
Da wir an alle Platinen im Obergehäuse heran müssen, sind diese auszugebauen.
Dabei müssen die Anschlußleitungen nicht getrennt werden.
Trägerplatinen der unteren Stirnbeleuchtung
Anfangs habe ich für sie anstehenden Arbeiten die komplette Platinenkonstruktion zerlegt. Es stellt sich aber heraus, dass es auch anders geht.
Zunächst werden die LED-Kapseln geöffnet. Dazu schneiden wir auf der hinteren Seite mit einem Skalpell oder Cuttermesser die Verschweißungsnoppen ab.
Danach lässt sich die Kunststoffhülle von
der kleinen Platine nach vorne abziehen.
Von den kleinen Platinen werden die PADs mit der Skalpellklinge versäubert, damit die neuen LEDs gut plan aufliegen. Die linken PADs sind etwas vorzuverzinnen, damit die neuen LEDs dort gut angelötet werden können.
Jetzt können die LEDs aufgebracht werden. Dabei ist die richtige Polung zu beachten.
Dabei muss die LED-Anode(+) zu der von mir angebrachte schwarze Markierungen auf der Platine zeigen - also nach Innen weisen - und die Kathode nach außen zeigen.
Die LEDs werden mit einer Pinzette einzeln auf die Platine gesetzt. Gleichzeitig wird dabei mit der Lötkolbenspitzen das zuvor aufgebrachte Lot erwärmt. Dabei wird nun die LED vorsichtig in das flüssige Lot geschoben. - fertig. jetzt nochmals die rote LED und gut is'.
LEDs prüfen
Nach der Verlötung der anderen LED-Seite macht es Sinn die LEDs zu prüfen. So vermeidet man unliebsame Überraschungen nach dem späteren Zusammenbau.
Lesen sie dazu näheres auf dieser Seite.
Zusammenbau
Nach einer Überprüfung können die Einheiten dann wieder zusammengebaut werden. Manchmal lassen sich die Platinen nochmals vorsichtig mit einer heißen Lötkolbenspitze neu verschweißen.
Man kann die Kunststoffabdeckung aber auch mit etwas Kleber neu verkleben. Ich benutze für diese Zwecke einen Flexkleber, der sich auch mit etwas Kraftaufwand wieder lösen lässt. Näheres dazu finden sie hier.
Dachplatine
Für die weiteren Arbeiten muss nun das Dach abgebaut werden. Die Schrauben dazu befinden sich auf der Unterseite des Lokaufbaues. Nach dem Herausdrehen kann die gesamte Dacheinheit abgehoben werden.
Ausbau
Dazu werden die beiden weißen Kunststoffhalter an der rechten und linken Seite vorsichtig mit einer flachen Klinge z.B. Skalpell gelockert und nach oben abgehoben.
Dabei muss man vorsichtig sein, damit die unteren Kunststoff-Rastpins nicht abbrechen.
Danach werden noch die beiden oberen Lichtleiter herausgenommen.
Prüfen der LED-Polung
Vor dem Austausch der beiden LEDS macht es Sinn, deren Polarität zu bestimmen und diese zu markieren (Filzstift), damit man die neuen LEDs polungsrichtig wieder einlöten kann. Wie man das macht, lesen sie hier.
Tauschen der LEDs
Die alten LEDs werden nun mit der Lötkolbenspitze leicht wechselseitig erwärmt und von den PADs wegechoben. Nun werden die neuen LEDs wieder polrichtig aufgelötet. Dazu wird zuvor eine PAD-Seite etwas mit frischem Lötzinn vorverzinnt. Nach dem Anlöten der anderen Seite noch mals kurz prüfen ob die LED überlebt hat und dann haben wir es mit den LEDs
Neue LED-Schutzwiderstände [34440]
Bei der 34440 mit DELTA-Decoder befinden sich die LED-Schutzwiderstände nicht auf der Decoderplatine, sondern sie sind auf der Dachplatine untergebracht. Für die neuen ww-LEDs ist es sehr sinnvoll die Werte deutlich zu erhöhen, da die hocheffizienten neuen LEDs sonst viel zu hell strahlen.
.... wird noch ergänzt
Neue LED-Schutzwiderstände [37440]
Beim originalen Fx-Decoder in der 37440 befinden sich die LED-Schutzwiderstände direkt auf der Decoderplatine. Für die neuen LEDs ist es sehr sinnvoll die Werte deutlich zu erhöhen, da die hocheffizienten neuen ww-LEDs sonst viel zu hell strahlen. Ich habe mich entschlossen diese Widerstände in der SMD-Baugröße 0603 direkt auf der Dachplatine unterzubringen. Das vermeidet Arbeiten am alten Decoder. Auch bei Umrüstungen auf einen modernen Decoder (Lokpilot ... etc.) ist das ganz hilfreich. Die folgenden Bilder zeigen die Vorgehensweise.
Bild 1: durchtrennte Leiterbahnen | Bild 2: vorverzinnte Lötstellen | Bild 3: verlötete Widerstände |
Auf der anderen Seite der Dachplatine machen wir das genau so. Hier sind die Leiterbahnverläufe zwar etwas anders, aber auch eindeutig zu indentifizieren.
Für die Widerstände werden folgende Werte verwendet:
SMD-Bauform | rote LEDs | warm-weiße LEDs |
0603 | 27...30 ...33 kOhm | 18...20 ...22 kOhm |
Die komplett umgebaute Leiterplatte sieht dann so aus:
Zusammenbau
Nun kann alles wieder vorsichtig zusammengebaut werden. D.h.
- Lichtleiter für Top-Licht wieder einsetzen
- Dachplatine mit den weißen Kunststoffhaltern fixieren
- inneren Lichteinsätze wieder einsetzen
- Dachaufbauplatte wieder aufsetzen - passt nur in einer Richtung - und festschrauben
- Gehäuseoberteil auf Fahrgestell aufsetzen - passt nur in einer Richtung - und wieder verschrauben.
- Probefahrt und Test der Beleuchtung.
Die neue Beleuchtung sieht dann jetzt so aus:
Fazit
Durch diese Maßnahme bekommt dioe Lokomotive ein deutlich realistischeres Erscheinungsbild auf der Anlage.
Speziell, wenn bereits mehrere andere Lokomotiven auch eine warm-weiße Stirnbbeleuchtung besitzen, ist das Aussehen nun doch insgesamt harmnonischer.
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- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 27. Dezember 2017 04:32