43279 - Schlusslicht einbauen
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Das Wagenset [43279] wird leider ohne Schlusslicht im letzten Wagen ausgeliefert. Letzter Wagen ?, ja das ist wohl der Schürzenwagen mit dem Schleifer, der im Zusammenhang mit der Innenbeleuchtung und den stromf. Kupplungen werkseitig verbaut ist und für die Stromversorgung der hinteren drei Wagen im Verband sorgt. Aber dank unerklärlicher Sparmaßnahmen, hat man auf den Einbau von Schlusslichtern verzichtet.
Hintergründe
Das Wagenset stellt einen gemischten Schnellzug in der Epoche 3 mit Revisionsdaten am Wagen von 1966 dar. Zu der Zeit waren Schlusslichter absolut verpflichtend.
Richtigerweise sind aber die verwendeten Schürzenwagen insoweit richtig, dass ihnen die - in der Epoche 2 - verwendeten Wagendächer mit abgeflachten Dachecken (siehe Bild links) am Wagenende fehlen. In der früheren Zeit (Epoche 2) waren dort oben die "Oberlichter" angebracht.
Somit muss das Schlusslicht tiefer angebracht werden. Werkseitig gibt es dazu aber keine nutzbaren Vorrichtungen. Also muss selbst Hand angelegt werden.
Der Umbau
Das ist eine nette Bastelei, die allerdings auch ein wenig Geschick verlangt.
Materialbedarf & Werkzeuge
- Material
- zwei LED-Rücklichter (ebay,Tams,etc.)
- Konstantstromquelle(15mA) (ebay,Tams) für konstante Helligkeit auch bei unterschiedlicher Belastung des Digitalsystems durch andere Züge.
- Schmucksteinkleber (wieder lösbar!)
- Werkzeuge
- Handbohrkloben
- Bohrer (d=0,8mm)
- Pinzette
- Decoderlitze (zwei verschiedene Farben)
- Seitenschneider (klein)
- Schraubendreher mit Flachklinge (klein)
Der Beleuchtungseinbau im Detail
Auswahl der Leds und deren Montage-Position
Der Einbau der Rücklichter will gut geplant und natürlich richtig positioniert werden. Ich habe mich entschlossen, die LEDs unten, knapp unter den Rückfensteren im hinteren Teil des Wagens einzubauen. Das nebenstehende Bild zeigt die Details:
Als LEDs fand ich in meiner Bastelkiste folgende, die ich mal vor einiger Zeit auf ebay bekommen konnte. Diese sind für den Zweck mehr als ausreichend sind.
Es gibt zwar im Netz auch welche mit einen Kamin obendrauf - das dürfte wohl noch etwas vorbildlicher sein - aber ich denke, diese tun es auch, zumal der Wagenbereich hinten insgesamt relativ dunkel ist - das Bild täuscht da etwas.
Die LEDs sind 3mm Standard-LEDs bei denen der Kopf plangeschliffen ist. Sie sitzen in einem recheckigen Kunststoffgehäuse, dessen Seiten mit rot/weißen Rautenmarkierung versehen ist. Ich habe diese mit etwas von meinem Schmucksteinkleber der transparent abtrocknet benetzt, damit die aufgeklebte Papierraute etwas zu "fluddelig" erschien.
LED-Montage
Für die Montage der LEDs müssen in die rückwärtige Wand retchs/links zwei kleine Löcher gebohrt werden, damit die LEDs durchgesteckt werden können. Das macht man am bestem mit einem Bohrkloben und einem 0,8 mm Bohrer von Hand. Wenn man das mit einer Maschine macht, dann läuft man Gefahr, dass der schnelllaufende Bohrer den Kunststoff erwärmt und die Bohrung verläuft. Das nebenstehende Bild zeigt den Wagen eines Bekannten, er brachte mir den vorbei, um zu retten was noch zu retten ist.
Und was soll ich sagen, es ist gelungen. Das LED-Gehäuse verdeckt die "schrägen Löcher" perfekt, Ich habe die LEDs durch die Bohrlöcher gesteckt (Anode=längerere Draht oben) und mit Schmucksteinkleber fixiert. Auch die innenliegenden Bereiche aufgefüllt.. Nun sieht das Ganze schon nicht mehr so schlimm aus.😊
Um alles noch etwas mehr zu verstecken habe ich mit dunkler Farbe (schwarz) die Lichtaustrittsöffungen ummalt. Somit sieht man nur noch die abgeschliffene LED-Front.
LED-Verkabelung
Die Verkabelung der LEDs efolgt mit dünner Decoderlitze. Da orangene Kabel komm an die Anode und das andere an die Kathode. Generell ist es etwas tricky, da es sehr eng zugeht. Zunächst habe ich die Anschlussdrähte so gerichtet, dass sie von außen später nicht sichtbar sind. Sie wurden dan auf ca. 1cm Länge gekürzt.
An die freien Enden wird je eine dünne Decoderlitze angelötet. Diese Lötungen werden dann mit etwas Schrumpfschlauch isoliert und fixiert.
Zum späteren Anschluß werden die Drähte dann in den seitlichen Eckbereichen eingefädelt und dort zum Dach hochgeführt.
LED-Anschluss
Grundsätzlich sollten aber die LEDs immer in Reihe geschaltet werden. Eine Parallelschaltung geht zwar auch, kann aber - streuungsbedingt - zu unterschiedlichen Helligkeiten führen.
Für den Anschluss der LEDs hat man zwei Möglichkeiten:
Direkter Anschluss
Dabei wird die LED-Reihenschaltung direkt an die Gleichrichterschaltung der Innenbeleuchtung angeschlossen.
In jedem Fall ist dabei aber noch ein zusätzlicher Widerstand einzuschleifen, der für die notwendige Stromreduzierung sorgt. Ein Widerstand von 2,2 ... 4,7 ... 10 kOhm sollte hier ausreichen.
Ohne diesen Widerstand erhalten die LEDs die volle Spannung von ca. 21V hinter dem Gleichrichter, was den sofortigen Tod bedeutet.
Über die Größe des Widerstandes lässt sich auch die Helligkeit der LEDs variieren. Generell gilt, höhere Widerstanswerte fürhren zu geringerer Helligkeit.
Indirekter Anschluss
Diese Anschlussvariante beruht auf der Verwendung einer kleinen Konstantstromquelle, wie man sie vielfälltig in Netz angeboten bekommt. Diese Schaltung wirkt wie der Schutzwiderstand bei direktem Anschluß, kann sich aber - innerhalb gewisser Grenzen - automatisch an schwankende Eingangsspannungen anpassen. Dabei bleibt der Strom immer konstant.
Da die LEDs max. mit 20mA Strom belegt werden dürfen, ist hier eine Konstantstromquelle mit 15mA Strom zu verwenden - es gibt auch eine Variante mit 30mA
Durch diese Art der Schaltung kann die Helligkeit der LEDs nicht durch einen Vorwiderstand eingestellt werden, weil die Konstantstromquelle immer dafür sorgt, dass die 15 mA konstant fliessen. Eine Helligkeitsregelung ist nur mit einer Anpassung der Konstantstromquelle machbar.
Gehäuse aufsetzen & Fertig
Nach dem nun alles Verdrahtet ist, kann das Gehäuse wieder vorsichtig aufgesetzt werden. Wenn noch die Faltebälge wieder eingesetzt sind, kann der Wagen mit Schlusslicht nun seine Rolle in Zugverband und auf der Anlage einnehmen.
Fazit
Mithilfe dieser kleinen Bastelei erhält der Endwagen der Zugeinheit nun auch ein funktionierendes Schlusslicht und wieder etwas mehr Vorbildhaftigkeit auf der Anlage.
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- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 19. Januar 2021 23:47