Für das MärklinDigital-System wurde ein speziellen Chip entwickelt, der alle Eigenschaften des Motorola II Protokolls integriert.
Der Chip wurde überwiegend auf DELTA-Decodern verbaut. Vereinzelt findet er sich aber auch auf Decodern, die für das Standard-Digital-System konzipiert wurden.
Die verschiedenen Chips dieses Typs in der HistorieÜber die Unterschiede im Innern der Chips, liegen leider keine weiteren Informationen vor.
Typ: I
Aufdruck 701.17 / 50280
bis 1992 - ca. 1993 |
Typ: II
Aufdruck 701.17B / 50281
bis ca. 1998 |
Die Chips wurden sowohl im DELTA-/ als auch im "großen" Digital-System verwendet. |
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Märklin hat seit ca. 1992 sein bis dahin bereits bestehendes Digital-System - basierend auf dem Motorola I Protokoll - mit weiteren Features ausgestattet.
Auffälligstes Merkmal war, der Umstieg vom Allstrom- auf einen Gleichstrommotor. Dieser sogn.Hochleistungsantrieb besteht aus einem 5-pol. Motoranker und einem Dauermagneten als Feldmagneten. Die Komponenten waren so abgestimmt, dass sie in die damals üblichen Lokomotiv-Motore direkt eingesetzt werden konnten.
Zusätzlich wurde das Digitalprotokoll angepasst um die vom Vorgänger Decoder C80 bekannten Nachteile z.B. wie:
- keine absolute Fahrtrichtungserkennung
zu kompensieren.
Das neue Protokoll wird als Motorola-II bezeichnet.
Passend zu diesem neuen Digital-Protokoll "Motorola II" brachte Märklin zeitgleich auch passende - Decoder Typ: 6090 / C90 - auf den Markt.
Der Kern dieser neuen Decoder war eine "elektronische Schaltung - ASIC genannt", auf der bereits alles, was zum Protokoll gehörte integriert war. Lediglich die äußere Beschaltung - wie z.B. die Motorendstufe- mussten noch in klassischer Art & Weise exztern zugebaut werden. .
Damit wurde es möglich, den Platzbedarf der Bauteile weiter zu verringern und weitere, zusätzlicher Komponenten und Fähigkeiten in den neuen hochintegrierten ASIC-Decoder-Chip vom Typ: 701.17(x=(), B) zu integrieren.
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Chip
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Pinout
Eigenschaften
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Eigenschaft |
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Erklärung / Beschreibung |
Chip Nummer: |
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701.17-50280 701.17B-50281
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SMD-Gehäusebauform: |
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SO16 |
Analog - Erkennung |
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ja |
Signal-Invertierung: |
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wird toleriert |
Signal-Format: |
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Motorola 2 |
Function f0: |
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ja; |
ext.. Funktionen f1 - f4: |
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ja, über Schieberegister-Ausgabe |
interner Motor-Treiber: |
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nein |
interne Motorkontrolle: |
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nein |
Überlastschutz |
* |
nein |
interne Massenträgheits-Simulation: |
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nein |
Vorzugsfahrtrichtung: |
* |
nein - Lok fährt immer so, wie es die Steuerzentrale vorgibt. Das gilt auch bei Wiederaufnahme des Fahrbetriebes nach dem Abschalten. |
Fahrstufen: |
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27 |
Umschaltsperre |
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ja |
verwendet in Decodern: |
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6603[DELTA], 6095 und div. Sondervarianten für Lokomotiven mit speziellen Decoderabmessungen |
Die Angaben wurden von der Webseite bogobit.de entnommen und auf Deutsch übersetzt. / Übersetzung von HGH + eigene Ergänzungen(*) |
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Protokoll
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Diese Decoder-Chips besitzen folgende Eigenschaften:
Hoch integrierter Märklin-ASIC-Chip [Varianten: 701.17, 701.21, 701.22x, 701.40, 701.43A]
- Motorola II Protokoll [MM2 / MM-II]
- 80 Adressen
- 27 Fahrstufen
- automatische Analog-Betriebs-Erkennung - digitale Lokomotiven können damit auch , auf analogen Stromkreisen (mit Trafobetrieb) eingesetzt fahren.
- nur CHIP 701.21, 701.22x, 701.40
- lastgeregelter Motorausgang für DC-Motore - einstellbar, aber
- keine Fremdspannungs-Absicherung der Ausgänge für die internen Motor-Treiber-Stufen.
- internen Überlastungsschutz für die Funktions-Ein-/-Ausgänge
- Massenträgheitssimulation (Anfahrt-/Bremsverzögerung ABV) - einstellbar und schaltbar
- Verschiedene Betriebsmodi - per Lötbrücken (nur 60902) - für:
- DELTA-Betrieb
- Funktionsdecoder-Betrieb
- keine Vorzugsfahrtrichtung mehr
- durch automatische Fahrtrichtungserkennung nun immer die richtige Fahrtrichtung, d..h. die Fahrtrichtung ist immer die, die die Steuerzentrale vorgibt.
- erweiterte Funktionen (Fx-Format)
- F0 Funktion ... vorzugsweise für die Stirnbeleuchtung
- CHIP 701.22x , 701.40x und 701.43x
- F1-F4 Sonderfunktionen
- F4 vorzugsweise für die Direktsteuerung (ABV) - interner "Rangiergang"
- bei Analogbetrieb ist die F1-Funktion dauernd aktiv
- 2 richtungsabhängige Impulsfunktionsausgänge für Schleiferumschaltung,
- Bei Analogbetrieb:
- Stirnlicht automatisch aktiv
- F1 - Funktion automatisch aktiv
- DELTA-Betrieb möglich !
Die 27 Fahrstufen die Märklin mit dem MM II Format spendiert, wurdem allerdings offiziell nie verraten. Der Grund ist aber vielleicht wohl auch der, dass es diese 27 FS nur intern in der Steuereinheit gibt und diese extern nicht direkt ansprechbar sind. Auf jeden Fall sorgen sie aber für besseres Fahrverhalten.
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Programmierung
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Die Lokadresse kann über den 8-pol. DIP-Schalter eingestellt werden.
Es können 80 verschiedene Adressen erreicht werden - siehe folgende Abbildung.
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Abb. { snippet CrMae} copyright by Mäerklin |
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