BR 218(neu ab 2012) - ROCO ... mit Rangierlicht
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- Erstellt: Donnerstag, 13. November 2014 13:41
- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 19. März 2019 18:38
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Um der Lokomotive neben dem Rangiergang auch die dazu gehörende vorbildliche Beleuchtung zu geben, müssen einige Änderungen vorgenommen werden, die im Folgenden beschrieben werden.
Um der Lokomotive neben dem Rangiergang auch die dazu gehörende vorbildliche Beleuchtung zu geben, müssen einige Änderungen vorgenommen werden, die im Folgenden beschrieben werden.
Hintergrund
Bei der Untersuchung der Schnittstelle des Decoders viel mir aber auf, dass sich darauf unbenutzte, aber verstärkte Ausgänge - FA3 / FA8 - befinden. Diese werden jedoch nicht über die 16-pol. Schnittstellen-PINs kontaktiert.
Funktion-Mapping
Wie ersichtlich, ist der Rangiergang (1/2 Vmax) auf die Funktionstaste F6 gemappt. Um nun auch das Licht (Doppel-A-Licht) korrekt anzuzeigen, muss auf beiden Seiten das Stirnlicht aktiviert werden.
Problem: Schlusslicht
Da aber standartmäßig immer zum weißen Spitzenlicht auch gleichzeitig immer das korrospondierende Schlusslicht (rot) ein geschaltet wird, muss also noch zusätzlich dafür gesorgt werden, dass dieses Signal bei Aktivierung des Rangiergangs gleichzeitig ausgeschaltet wird.
Lösung
Wir aktivieren zusätzlich zum Funktionsausgang FA3 per Mapping noch das Stirnlicht auf beiden Seiten. Die Abschaltung des immer vorhanden einseitigen Schlusslichtes übernimmt eine Diodenmarix, die über den Funktionsausgang FA3 gesteuert wird. Dazu muss aber das Funktion-Mapping abgeändert werden.
Aktivierung des "Erweiterten Mapping-Modus" nach ZIMO
Voraussetzung
Für die Programmierarbeiten benötiogen wir ein DCC-fähiges Programmiergerät. Davon gibt es auf dem Markt sehr viele. Nicht geeignet sind ältere Märkin-Einheiten wie die 6020/6021 und die MS1. Es kann auch der ESU-Lokprogrammer genutzt werden.
Bitte schlagen sie in der Bedienungsanleitung die genaue Handhabung ihres Gerätes für die Programmierung nach.
Auch die Kenntnis über die Zusammenhänge in diesem ZIMO-Dokument - speziell ab Seite 22 - sind nicht von Nachteil.
Programmierung
Da nach der NMRA-Norm für DCC nicht alle Funktionstasten mit allen Funktionsausgängen mappbar sind, müssen wir die neuen, zusätzlichen Informationen, über das "Erweitere ZIMO-Mapping" in den Decoder schreiben.
Dazu müssen wir diesen Mapping-Modus aber zunächst erst aktivieren. Wir schreiben dazu den Wert 97 in die CV #61.
Mappen des Funktionsausgangs FA3 + FA-Lh + FA-Lh auf die Funktions-Taste F6
Jetzt sind beim Drücken der F6-Taste die beiden Stirnlichter aktiv - zeigen also das Doppel-A-Licht - und was sehen wir? - (leider) zusätzlich noch das auf einer Seite noch leuchtende Schlusslicht.
Unterdrücken des Schlusslichtes
Die Schlusslichter werden im werksseitigen Mapping über die Funktionsausgänge FA1 und FA2 gesteuert.
Diese Ausgänge werden gemeinsam mit Lv und Lr über die Taste F0 aktiviert, sobald man das Licht des Fahrzeuges einschaltet. Um sie wieder aus zu bekommen, hat man zwei Möglichkeiten.
Die kleine Lösung
Man betätigt sich dabei selbst als "echter Lokführer" und macht eben alles "von Hand".
Über die F0-Funktionstaste wird das Llicht dann einfach ausgeschaltet. Weil das A-Licht ja nun über das neue Mapping läuft, erlöscht mit dem Ausschalten des Stinlichtes nun nur das noch leuchtende Schlusslicht.
Diese Lösung hat den Vorteil, dass man den FA3 nicht mit mappen muss und anderweitig verwenden kann. Benötigt aber eben immer zusätzliche Handarbeit.
Die große Lösung - Einbau einer kleinen Diodenmatrix
Man kann leider die Ausgänge nicht parallel so mappen, dass sie obwohl sie über F0 eingeschatet sind gleichzeitig über FA3 ausgeschaltet werden. Hier hilft leider nur eine Hardware-Lösung.
Diodenmatrix
Um den Aufwand nicht zu verkomplizieren, nutze ich dazu eine kleine Platine mit einer Diodenmatrix.
Deren Anschluss erfolgt direkt an den Beleuchtungsplatinen und dort an den roten LEDs um diese zu überbrücken und damit auszuschalten.
Gesamtschaltung
Die Matrix-Dioden werden dabei hinter dem Vorwiderstand der LED angelötet, also an der Verbindung zwischen der Anode der LEDs und dem jeweiligen Vorwiderstand.
Durch diese Art der Anschaltung wird der Spannungsabfall an den LEDs auf ca. 0,7 V verringert.
Damit ist diese Spannung so gering, dass sie weit unter der Durchlaßspannung der roten LEDs (ca. 2 V) liegt. Das Ergebnis ergibt die gewünschte Dunkeltastung.
Das Bild zeigt die Gesamtschaltung.
Ich habe die Platine mit zwei kleinen Doppeldioden (BAV 70) aufgebaut. Man kann sie aber auch ohne weiteres aus Einzelnen Dioden (1N4148) aufbauen.
Die beiden grauen Kabel führen zu den Anschlusspunkten auf der Beleuchtungsplatine für die Seite 1 / vorne.
Die beiden gelben Kabel führen zu den Anschlusspunkten auf der Beleuchtungsplatine für die Seite 2 /hinten.
Die Reihenfolge der Kabel mit gleicher Farbe ist beliebig.
Das weiße Kabel führt zum Decoder-Ausgang FA3.
Wichtig ist es aber immer, dass alles gut isoliert ist, damit es nicht zu Kurzschlüssen bzw. Berührungen kommen kann.
Hinweis
Die programmierten Werte bleiben im Decoder erhalten. Sollten sie aber ein Reset des Decoders durchführen, muss die Programmierung erneut vorgenommen werden. Wenn ihr Programmiergerät rechnergestützt arbeitet, können sie meistens die gesamte Decoder-Konfiguration auslesen und in eine Sicherungsdatei schreiben.
Aus dieser können sie dann im Reset-Fall die Gesamtkonfiguration recht einfach wieder herstellen - vorausgesetzt sie haben noch einen Zugriff auf die Sicherungen.
Fazit
Durch die aufgeführten Maßnahmen, bekommt die Lokomotive eine nun zum Rangiergang passende Beleuchtung. Egal für welche Lösung man sich entscheidet, ist somit auf jeden Fall wieder ein bisschen vorbildlicher.
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