BR 193-E93 | Schlusslicht, Rangiergang, Doppel-A [remastered]
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Das spezielle, einseitige Schlusslicht für eine Schiebelok, ist bei dieser - oft in dieser Betriebsart eingesetzten Lok - leider nicht vorhanden. Somit ist auf der Modellbahn ein vorbildhafter Betrieb nur eingeschränkt möglich.
Mit einer kleinen Bastelei kann es aber nachgerüstet werden. Ganz nebenbei kann dann auch gleich das Thema "Echter Rangiergang", der natürlich auch nicht gemappt ist - mit erledigt werden.
Anmerkung des Authors: Sept. 2015:
Seit Q3/2014 tauchen jetzt vermehrt doch Lokomotiven auf, die den Rangiergang neben der ABV nun bereits werkseitig gemappt haben - man hat also offensichtlich dazugelernt.
Rangiergang
Der im Decoder zwar vorhandene "Rangiergang (1/2 Vmax)" wird werksseitig auch bei dieser Lok ignoriert.. Aber dafür besitzt die Lok eine beidseitige Stirnlichtabschaltung ( für Wendezug- und Mehrfachtraktionsbetrieb ) und eine Möglichkeit das Doppel-A-Licht zu zeigen. Aber was soll das Doppel-A ohne den zugehörigen Rangiergang.
Na ja, durch Abändern des werksseitigen Funktion-Mappings kann das schnell korrigiert werden.
Das neue Funktion-Mapping in der Übersicht
Der Rest - das Lokbild und die fertige CS2-Ansicht
Schlusslicht für Schubbetrieb
Die Lok wurde ja z.B. an der "Geislinger Steige" auch intensiv als Schiebelok eingesetzt. Hier ein Bild mit einer BR194 aus früheren Tagen. Für ein Insider-Modell wäre es somit nicht schlecht gekommen, wenn man dann auch die dazu passende Beleuchtung (einseitiges Schlusslicht) realisiert hätte - so bleibt nur die Selbsthilfe.
Bei meinem persönlichen Besuch an der "Steige" - im Juni 2001 - konnte ich selbst ein Bild mit einer BR150 als Schublok machen. Auch hier ist das einseitg rote Schlusslicht gut zu sehen.
Bild: BR150-164-2
Video 1: bergwärts fahrende BR218 mit IC-Wagen + talwärts fahrende Schublok BR151 152-6
Video 2: bergwärts fahrender Güterzug mit BR 155 + Schublok BR151.
Betriebsablauf des Schiebens in Geislingen:
Zu schiebender Zug wird vorgemeldet. Dann fährt die 150 als Tfzf von Geislingen nach Geislingen West. Der zu schiebende Zug hält in TGW entweder auf dem Hauptgleis an oder fährt in das Ausweichgleis, wenn noch eine Überholung erfolgt. Schiebelok setzt an, es wird ungekuppelt geschoben. Dann Bergfahrt bis Amstetten, Zug hält dort in der Regel nicht, Schublok bleibt einfach zurück und dann stehen. Tfzf von Amstetten nach Geislingen, dort wieder Bereitschaft oder sofort wieder runter nach Geislingen West.
Untersuchung
Vor dem Hintergrund des einseitig roten Schlusslichtes, habe ich mir mal die Elektrik der E93er - Lok genauer angesehen. Um das neue Lichtsignal zu realisieren, werden zwei Dinge benötigt:
- Ein zusätzlicher, unbenutzer Decoder-Ausgang zum Schalten
- Eine Möglichkeit einseitig an der Beleuchtungsplatine links eine rote LED abschaltbar zu machen
Zusätzlicher Decoder-Ausgang
Erfeulicherweise besitzt der Decoder bereits für alle 4 Ausgänge verstärkte Steuerstufen - zu erkennen auf der Abbildung der Decoder-Oberseite am ersten bestückten Treiber-IC /für AUX3 & AUX4) oben links neben der Buchsenleiste. Wie die weitere Untersuchung ergab, wird der AUX4-Ausgang auch nicht weiter genutzt.
Somit hätten wir da schon einmal eine Schaltmöglichkleit mit passendem Ausgang.
Analyse der Verschaltung der LEDs auf der Lichtplatine
Auch hier hat man uns erfreulicherweise den Weg nicht gänzlich verbaut.
Oberseite | Unterseite |
Die auf der Beleuchtungsplatine vorhanden LEDs werden alle jeweils einzeln über einen eigenen Vorwiderstand [ 5 LEDs - 5 Widerstände mit zentraler Versorgung (Oberseite - Mitte)] betrieben. Somit können wir auch hier über eine Elektronik die linke LED gezielt ein/ausschalten.
Prima, die LED-Abschaltung ist also realisierbar.
Die neue Schaltung
{reg H}
Die technische Lösung ist eigentlich recht einfach. Wir benötigen eine Möglichkeit, die dafür sorgt, dass im Normalfall die LED leuchtet und im anderen Falll eben genau diese ausgeschaltet ist.
Das lässt sich mit einer einfachen Anzapfungen an der vorderen / hinteren Beleuchtungspatine erreichen. Die Anschlußleitungen werden danach einfach mit dem freien Ausgang AUX4 verbunden.
Durch diesen Anschuß wird an der jeweils "aktiven" Seite die rote LED unterhalb ihrer Durchlassspannung betrieben, was dazu führt, dass diese nicht leuchtet.
Der Umbau
Es sind einige "leichte" Eingriffe notwendig, die auch etwas Übung benötigen. Klar, dass damit natürlich die Garantie dahin ist.
Gehäuseabnahme
Um an der Lok arbeiten zu können, ist es notwendig alle Gehäuse abzubauen. Details
Änderung an der vorhanden Lichtplatine
An den vorhandenen Beleuchtungsplatine muss je ein Stück Litzenkabel angelötet werden. Dieses muss an der Verbindung zum LED<->Vorwiderstand angelötet werden. Das Bild zeigt es genauer.
Verkabelung
Neben der normalen Verlegung der Litzenkabel, ist jetzt noch besonderes Augenmerk auf das Anlöten der Leitung(en) an den AUX4 Ausgang zu richten. Das muss allerdings direkt am Schnittstellen-PIN erfolgen.
Da wir zwei Kabel anlöten müssen,ist es sinnvoll, dass aufgrund des geringen Platzes, zunächst an der Schnittstelle nur ein dünnes Kabel angelötet wird, an dessen freier Seite dann die beiden Kabel von den Beleuchtungsplatinen verlötet werden.
Die Verbindung ist auf jeden Fall später mit etwas Isolierschlauch zu isolieren.
Anschlusskabel am AUX4-PIN der mtc-Schnittstelle
Jetzt kommt die etwas kniffelige Aktion - am AUX4-Pin der mtc-Schnittstelle muss der Anschlußdraht angelötet werden. Dazu ist wie folgt vorzugehen:
- Verwendung einer feinen Lötspitze
- Abisolieren des Anschlußkabels (ca. 1 .. 2 mm).
- Vorverzinnen der abisolierten Stelle - die Isolierung weicht dabei noch etwas weiter zurück.
- Zurückschneiden der Abisolierung auf ca. 1.5 mm Länge
- Abwinkeln um ca. 90°
- ---
- Vorverzinnen des PINs an der Schnittstelle - damit der Anlötvorgang fast von selbst läuft.
- Anhalten des Drahtes an den anzulötenenden Pin
- Kurzes Erwärmen des Pins mit der Lötkolbenspitze
Das Lötzinn verläuft dabei automatisch mit dem Draht und die Verbindung wird perfekt.
Die technische Lösung ist eigentlich recht einfach. Wir benötigen eine Elektronik, die dafür sorgt, dass im Normalfall die LED leuchtet und im anderen Falll eben genau diese ausgeschaltet ist.
Das lässt sich mit einem simplen, kleinen Transistor und etwas Beiwerk machen.
Der LED-eigene Vorwiderstand wird ausgelötet und dann wird an den freien PADs die Elektronikschaltung mittels zweier Anschlussleitungen angeklemmt. kann dabei erhalten bleiben. Es wird lediglich eine kleine Drahtverbindung angelötet. Zusätzlich muss noch die Versorgungsspannung ebenfalls abgegriffen werden.
Damit das alles nicht in einer "Wild-West-Verdrahtung" endet, ist es sinnvoll, eine kleine Platine zu benutzen, die man schön fixieren kann und die die Bauteile aufnimmt, zumal in der Lok nicht übermäßig viel Platz für die Sache vorhanden ist.
Eine solche Platine habe ich mit der LP07-fx-SLA LP07-fx-Pol in meiner Platinensammlung.'
Der Umbau
Es sind einige "leichte" Eingriffe notwendig, die auch etwas Übung benötigen - klar, dass damit natürlich die Garantie dahin ist.
Gehäuseabnahme
Um an der Lok arbeiten zu können, ist es notwendig alle Gehäuse abzubauen. Details
Änderung an der vorhanden Lichtplatine
Neben dem Einbau der neuen Platine müss auch auf der vorhandenen Beleuchtungsplatine einige Änderungen gemacht werden - z.B. Widerstand ablöten und neue Anschlußleitungen anlöten. Die Bilder zeigen es genauer.
Die Bilder sind noch nicht akuell !
Verkabelung
Neben der normalen Verkabelung ist hier besonderes Augenmerk auf das Anlöten des Anschlußleitung für den AUX4 Ausgang, dass direkt am Schnittstellen-PIN erfolgen muss, zu legen.
Anschluss der Zusatzplatine an die vorh. Beleuchtungsplatine
Hier werden nun die Anschlussleitungen von der Zusatzplatine mit den zu freigelöteten Anschlüssen der Beleuchtungsplatine verbunden.
Farbzuordnung:
rt = Schaltleitung vom Kollektor (Ausgang) der Zusatzplatine
sw = Schaltleitung vom Emitter der Zusatzplatine
or = Schaltleitung Spannungsversorgung der Zusatzplatine
Hier nun noch weitere Bilder, die die Verdrahtung der Platine mit der Beleuchtungseinheit zeigen.
Dabei ist besonders die Verdrahtung der rt/sw Leitungen zu beachten. Diese müssen genau wie in der Abbildung zu sehen - angelötet werden, sonst entsteht ein Kurzschluß, der die rote LED zerstört.
Die Bilder sind noch nicht akuell !
Damit die Leitungen etwas zusammengehalten werden, werden sollten diese vor der endgültigen Montage der Platine verdrillt werden.
Anschlusskabel am AUX4-PIN der mtc-Schnittstelle
Jetzt kommt die etwas kniffelige Aktion - am AUX4-Pin der mtc-Schnittstelle muss der Anschlußdraht angelötet werden.
Dazu ist wie folgt vorzugehen:
- Verwendung einer feinen Lötspitze
- Abisolieren des Anschlußkabels (ca. 1 .. 2 mm).
- Vorverzinnen der abisolierten Stelle - die Isolierung weicht dabei noch etwas weiter zurück.
- Zurückschneiden der Abisolierung auf ca. 1.5 mm Länge
- Abwinkeln um ca. 90°
- ---
- Vorverzinnen des PINs an der Schnittstelle - damit der Anlötvorgang fast von selbst läuft.
- Anhalten des Drahtes an den anzulötenenden Pin
- Kurzes Erwärmen des Pins mit der Lötkolbenspitze
Das Lötzinn verläuft dabei automatisch mit dem Draht und die Verbindung wird perfekt.
Montage und Anschluß der Zusatzplatinen
Die kleine Platine wird mit etwas doppelseitigem Klebeband auf der Oberseite des jeweiligen Getriebeblocks fixiert. Das ermöglicht kurze Wege zu den Anschlüssen an der Beleuchtungsplatine
Auf einer Seite wird das Kabel von der mtc-Schnittstelle [AUX4-PIN] gemeinsam mit der Verbindung zur zweiten Platine auf dem anderen Drehgestell [weißes Kabel im Bild] verbunden
Dazu zugehörige Funktion-Mapping
Damit der Ausgang AUX4 geschaltet werden kann, muss dieser noch im Decoder gemappet werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Hier wird die Vorgensweise mit der CS2 dargestellt.
Zusammenbau
Vor dem Wiederaufsetzen der Vorbau-Gehäuse ist es sinnvoll, deren Innenseite mit etwas Isolierand auszukleiden, um Kurzschlüsse zum Gehäuse zu vermeiden.
Es ist zwar eigentlich genügend Platz vorhanden, aber sicher ist sicher.
Nun kann noch ein kleiner Test erfolgen:
Fazit
Fortan ist die Lokomotive auch für den schwere Schubdienst - mit dazu passendem, richtigen Schlusslicht - auf der Modellbahnanlage einsatzfähig. Ich wünsche viel Erfolg beim Umbau und Spaß beim Spielen.
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 07. April 2019 22:12