BR 169-E69 | Decoderadresse ändern
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Das Problem
Die Lok ist, sowohl in der DELTA- als auch in der DIGITAL-Ausführung auf eine feste Adresse eingestellt. Der eingebaute Decoder - ener vom Typ: 6090x - lässt aus Platzgründen keinen sonst üblichen Adresse-Einsteller zu. So kommt früher oder später der Wunsch auf, die Baureihen bezogene Adresse 69 zu nutzen.
Der Hintergrund
Standardmäßig ist die Lok auf Digital-Adresse 24 eingestellt. Um zur Adresse 69 zu kommen, muss die Adresse umcodiert werden.
Eine allgemeine Abhandlung zum Thema "Adressierung im Märklin-Digital- System" kann nachgelesen werden
Die Theorie
Der Decoder basiert - auch in der DELTA-Version - auch der Basis des Märklin-Chips 701.22x. Das ist zwar sehr ungewöhnlich, da ja für die DELTA-Decoder ursprünglich der Chip 701.17x verwendet wurde.
Für unsere Zwecke ist das aber sehr von Vorteil, so der gesamten Adressraum (1-80) im Prinzip zur Verfügung steht. Die Tabelle zeigt für die uns interessierenden Adressen die Schalterstellungen des DIP-Schalters.
Adresse | Schalter | ||||||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | |
... | |||||||
24 | on | off | off | off | off | off | on |
... | |||||||
69 | on | off | off | off | off | on | off |
... |
Wenn man die Tabelle betrachtet, stellt man fest, dass zur Umprogrammierung der Adresse, lediglich die Zustände an den Adress-Schaltern 7 und 6 geändert werden müssen.
Da wir allerdings keinen DIP-Schalter, sondern nur Lötbrücken haben, müssen wir das nun in elektrische Signal umarbeiten.
Das nebenstehende Bild zeigt die grundsätzlichen elektrischen Verhältnisse der Adressierung im Motorola-Format. Jeder Adress-Pin - davon gibt es 4 Stück - kennt dabei 3 elekrische Zustände/Potentiale ( +, -, offen). Über die Schalter kann eines der Potential angelegt werden.
Am Chip 701.22x sieht die Beschaltung nun wie folgt aus.
Dort finden wir 8 DIP-Schalter, mit deren Hilfe die drei Zustände erzeugt werden können. Je 2 Paare gehören immer zusammen.
Die ungeraden Einsteller(1,3,5,7) erzeugen ein Minus-Potental und die geraden Einsteller(2,4,6,8) ein Plus-Potental an den Adress-Pins. Sind beide Schalter "off" ist der IC-Pin potentialfrei -< also "offen".
Man darf immer nur einen der beiden Einsteller auf On stellen.
Mit diesem Wissen ausgerüstet, können wir nun unsere Adress-Umcodierung angehen.
Elektrisch bedeutet die Umstellung der Adresse von 24 -> 69 das, man das Potential an Schalter 7 (IC-Pin 23) von [-] auf [Open] und das an Schalter 6 (IC-Pin 24) von [Open] auf [+] ändern muss.
Die dazu notwendigen Arbeiten werden im folgenden detailliert beschrieben und bebildert dargestellt!
Die Technik zum ändern der Codierung
Die Adress-Codierung erfolgt bei dieser Lok auf dem Decoder über insgesamt 4 Lötbrücken (Jumper).
Gut kann man im Bild rechts die Adressierungs-PADs erkennen.Beim Dreierblock sind die linken PADs alle mit "Minus" verbunden, während die rechten von oben nach unten mit den IC-Pins 25 / 24 / 23 verbunden sind.
Beim 4-ten Zweierblock - leicht schräg rechts unten - ist das obere PAD mit IC-Pin 26 verbunden und das darunter ist wieder "Minus".
Der Umbau
Die Beschreibung bezieht sich auf die Decoder-Version I, gilt aber in ähnlicher Weise auch für die spätere Version II. Details zur V-II befinden sich am Ende dieses Artikels.
Decoder freilegen und orientieren
Nach dem Abnehmen des Gehäuseoberteils, sieht man zunächst die Platine mit dem Umschalter für den Ober-/Unterleitungsbetrieb.
Diese muss zunächst entfernt werden.
Darunter befindet sich senkrecht neben dem Motor die Decoderplatine (603781).
Bitte icht vor den vielen Kabeln erschrecken, diese werden etwas zur Seite gerückt und dann eröffnet sich der freie Blick auf den Decoder.
Man holt dazu nun den Decoder vorsichtig komplett aus seinem "Versteck", entfernt die Fassung und dreht ihn um 180°.
Wenn man nun auf die Decoderplatine schaut, siehst man auf der linken Seite 3 Löt-PAD-Paare nebeneinander und ein Paar etwas seitlich rechts darunter, dass aber jetzt nicht weiter wichtig ist.
Nur die 3 oberen Paare sind wichtig.
Es stehen sich dort je 3-mal jeweils zwei Lötflächen gegenüber.Davon sind die oberen beiden PADs miteinander verbunden.
Codierung ändern
Nun brauchen wir noch eine Verbindung von [+] zum Schalter 6 (IC Pin 24), da wir sonst erst die Adresse 78 eingestellt haben.
Um an [+] zu kommen, dreht man nun den Decoder mal auf die Rückseite. Dort ist das große IC mit der Bezeichnung 701.22B zu sehen. An dessen linker, oberer Kante (wenn man auf die Beschriftung schaut) sind auf der Platine zwei Löt-PADs. Das äußere linke ist [+].
Dort wird ein Kabel angelötet, das nach "unten" weggeht. Also nicht in Richtung der Aussparung, die in der Platine ist! So kann man dann gefahrlos die Kunststoffhalterung des Decoders wieder anbringen, ohne das das Kabel stört.
Das Kabel geht nun also nach unten weg, einmal um die Platine herum und muss nun auf der Vorderseite des Decoders wieder angelötet werden. Aber wo? - an das rechte PAD, der mittleren Reihe des Dreierblocks.
Bitte beachten
Es muss das sein, das nicht an der Kante der Platine liegt, da alle PADs außen (links) an der Platine [-] führen.
Da darf das neue Kabel nicht dran kommen, ansonsten gibt es einen "K U R Z S C H L U S S !!!"
Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, dann kann man den Decoder wieder in die Fassung setzten und die Lok mit noch nicht wieder endgültig eingebautem Decoder vorsichtig kurz getesten.
Bitte beachten darauf achten, dass nirgendwo Berührungen zu Metallteilen entstehen können.
Sie sollte nun auf der Adresse 69 über die Contol-Unit 6021 ansprechbar sein - meine jedenfalls reagiert nun richtig !
Dank
Zuletzt noch einen Dank an A. Kohout" der es zuerst ausprobiert hat und der mir die Info´s hierzu freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat!Ergänzung zur DECODER-Version II
Aber auch hier ist der Umbau möglich.Die Lage der entsprechenden "Abgriffe" für die Potentiale kann den beiden Bildern entnommen werden.
Das standartmäßig verwendete [-]-Potental für die Codierung ist nach wie vor auf der linken Seite des oberen 3er PAD-Blocks - hier bedarf es also keiner Änderung.
Das auch hier benötigte [+ ]-Potential kann am rechts oben sitzenden Kondensator - an der mit dem weißen Balken gekennzeichneten Seite - abgegriffen werden oder auf der Rückseite an der kleinen Durchkontaktierung
- in diesem Bild oben links - bzw. direkt am IC-Pin[21] (obere Reihe, 8ter Pin von links).
Gff. bitte den Lötstopplack ggf. etwas wegkratzen.
Fazit
Mit dieser Anpassung fährt nun endlich die kleine Lokomotive unter der Adresse 69 und kann so quasi baureihengercht angesprochen werden. Ich wünsche vielk Freude an der neuen Möglichkeit.Copyright © 2000-2021 [ Tabs/Sliders by Regular Labs[ex NoNumber] - Template by linelab.org - Menü-Systems by Joomla / SmartAddons - WebDesign by [ HGH ] Alle Rechte vorbehalten.Warenzeichen und Markennamen sind anerkanntes Eigentum der jeweiligen Inhaber. |
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- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 23. Februar 2016 19:02