BR 65.10 | Brawa - Optik-Tuning
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Die Lokomotive der ersten Modellserie [Artikel# 0610/0611] kommen als Modell der Epoche IV zwar bereits werkseitig sehr detailiert daher, doch wenn man z.B. Bilder des Originals mit rundem Schornstein mit dem Modell vergleicht, dann fallen mehrere Dinge auf bei denen das Modell bedruckungstechnisch Abweichungen hat.
Vorüberlegungen
Farben und Anschriften
Ich habe die mir aufgefallenenen Abweichungen mal in nebenstehendem Bild gekennzeichnet - das kommt ganz schön was zusammen. So
- entsprechen nicht alle Elektroschaltkästen farblich dem Original
- die seitlichen Auftrittsbleche am Führerhaus sind rot statt schwarz
- Trittbleche an der Auftrittsleiter sind rot statt schwarz
- es fehlt ein bischen silbrige Farbe am Heck
- fehlende Warnschilder
- an den seitl. Wasserbehältern .
- an den Tenderseiten
- an den Stauschuten fehlen Blitzpfeile
Pufferbohle
An der Pufferbohle gibt es auch etwas zu tun. Zum Einen gefallen mir die werksseitig aus Kunststoff verbauten Rangier-/Haltestangen überhaupt nicht. Zum Anderen ist mir nicht klar, ob an der Pufferbohle bereits werkseitig die Auftritte angebracht sind oder nicht. An meinem Modell - es ist gebraucht - fehlen diese.
Auf Bilder von anderen Brwaw Modellen sieht man welche aber in der E-Teil-Zeichnung sind sie dann auch nicht vorhanden. Kurzumwerden eben die Dinge mit Weinert-Teilen nachgerüststet.
Steuerung
Zusätzlich fertigt Brawa - warum auch immer - das Gestänge der Heusinger Steuerung und den Kreuzkopf in metallisch blankem Design. Beim Vergleich mit einer originalen Lok sind diese Teile jedoch geschwärzt - auf jeden Fall nicht blank. Auch hier kann man etwas Abhilfe schaffen.
Mit einigen kleinen Nacharbeiten lassen sich diese Abweichungen jedoch korrigieren.
Benötigte Materialien & Werkzeuge
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Elektroschaltkästen einfärben
Bei den Elektroschaltkästen hat Brawa auf der rechten unteren Lokseite den Kastenwohl einfach vergessen gelb zu lackieren. Das holen wir jetzt einfach nach.
Farbbestimmung
Mit etwas gelber Farbe werden die Stellen nun nachlackiert. Dabei die Farbe zunächst gut umrühren und dann die betroffenen Stellen mit sehr wenig Farbe entweder mit einem sehr feinen Pinsel oder einem kleinen Holz-Zahnstocher einfärben.
Meine bisherige gelbe Farbe weicht ein klein wenig von dem Original-Farbton ab - diese ist etwas dunkler. Nach dieser Webseite soll sie dem Farbton Chromgelb [RAL 1007] entsprechen. Leider wird der Farbton von keinem der bekannten Hersteller - wie Humbrol, Revell, Tamiya, etc. - im RAL-Ton hergestellt.
Eine Alternative vor Humbrol ist wohl der Farbton 154 [Insignia Yellow/Signal Gelb] aus der Humbrol-Farbtabelle.
Einfärbung
Mit einen dünnen Pinsel - oder ggf. besser sogar einem kleinen Zahnstocher - und ein bischen Farbe, kann hier schnell Abhilfe geschaffen werden.
Heckpartie anpassen
Auch auf der Heckseite weist die originale Lok kleine Abweichungen auf.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es nur euinbe Nietenreihe oder die Sklala eines Wasserstandsanzeigers ist. Auf jeden Fall ist das was "versilbert".
Warnschilder nachträglich anbringen
Bei der DR wurden Loks mit verschiedenen Warnhinweisen in Form von Schildern ausgerüstet.
So erhielten Dampfloks an ihren Wassertanks / Tendern dieses Hinweisschild.
Es weist darauf hin, dass das beizumischende Enthärtungsmittel nicht unter Fahrleitungen eingebracht werden darf.
Dabei kann sonst - bei einer aufrecht stehenden Person - der notwendige Sicherheitsabstand zum Fahrdraht unterschritten werden.
Auf die Tatsache, dass das aufbereitete Wasser kein Trinkwasser mehr ist, wurde durch dass nebenstehende Schild aufmerksam gemacht.
Es befindet sich auf den Seitenwänden des Tenders.
Auch die Blitzpfeile können noch an den Stauschuten komplettiert werden.
Diese Pfeile sollen bei Lokomotiven, die auch unter einer Oberleitung fahren dürfen auf auf die Gefahr eines Überschlages hinweisen.
Alle Schilder bietet die Firma Modellbahn-Decals - Andreas Nothaft an.
Die Pufferbohle komplettieren
Die werkseitig verbauten "Gummi-Haltestangen" sind einfach nur lächerlich. Auch die fehlenden Auftritte an der Pufferbohle lassen sich recht einfach nachrüsten.
Aus dem umfangreichen Zurüst-Angebot der Firma Weinert können die Teile bezogen werden. Der Modellbahnfachhandel hilft da gerne weiter.
Haltestangen
Diese sind werkseitig eingeklebt und können mit etwas Kraft nachoben abgezogen werden. Dann werden die Öffnungen in der Pufferbohle mit einem 0,8 mm Bohrer ca. 3 mm tief aufgeweitet.
Jetzt kann die Stange eingesetzt werden. Am Besten nimmt man sie in eine Flachzange und drückt sie am unteren Wulst richtig hinein. Vorher wird zur Sicherung ein ganz winziger Teil Sek.-kleber zugesetzt.
Auftritte
Es gibt Bilder von Modellen im Netz, beim denen sind die Auftritte vorhanden und auch wieder welche, bei den fehlen sie. Bei meiner Lok gilt ebenfallls Letzteres.
Auf der Unterseite der Pufferbohle ist jedoch eine Bohrung und Klebespuren vorhanden. - verdächtig! Wie auch immer, die Tritte lassen sich mit dem Weinert-Teilen 8717 nachrüsten.
Ergebnis
Wie hier im Bild nun zusehen ist, bekommt die Pufferbohle durch die zugesetzten Teile ein kompletteres Aussehen, was dem gesamten optischen Eindruck der Lok natürlich entgegen kommt.
Die sonstigen Pufferbohlen-Details sind bereits werkseitig gut profiliert. Die Nachrüstung der Bremsschläuche etc. ist jedoch nicht für den Fahrbetrieb geeignet, da dadurch der Schwenkbereich des Vorläufers begrenzt wird.
Mit etwas Farbe Haltestangen -> S schwarz und Auftritte -> Rot (RAL3000) werden die Teile abschließend noch lackiert.
Steuerung nachdunkeln
Die von Brawa ausgelieferten Maschinen kommen alle - ganz gegen den Trend - mit einer metallisch hellen Steuerung daher. Wer das nicht mag, kann das aber auch ändern.
Ich habe dazu die betroffenen Teile einfach mit etwas schwarzer "Wasserfarbe" angemalt. Wenn man mehrmals mit einem kleinen Pinsel d'rübermalt, kann man verblüffende Effekte erreichen.
Wie ich finde, ist der Effekt ausreichend.
Die Verwendung von Wasserfarbe hat den Vorteil, dass man sie leicht korrigieren kann und wenn es nicht gefällt, kann man sie ja auch wieder abwaschen.
Auftrittsbleche und Umlaufblech nachdunkeln
Ebenso kann man vorsichtig das Umlaufblech unterhalb des Führerhauses behandeln. Wer die Aufstiegsleitern montiert hat, sollte auch dort die Auftrittsbleche nachbehandeln.
Das Bild zeigten nun das Ergebnis. Wenn man genau hinsieht kann man die Veränderungen erkennen.
Sie sind zwar nur marginal, aber mit diesen kleinen und einfachen Maßnamen hat das Modell nochmals mehr an Vorbildtreue gewonnen.
Warum das allerdings bei Brawa nicht gleich so gemacht wurde, bleibt wohl ein Rätsel.
Fazit
Was sie ggf. von den hier gemachten Vorschlägen an ihrem Modell selbst umsetzen, bleibt natürlich ihnen überlassen. Durch die Summe der Maßnahmen, wird die Lok jedoch noch perfekter und bekommt auch ein noch stimmigeres Aussehen.
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- Zuletzt aktualisiert: Freitag, 08. März 2019 08:20