BR 38/P8 - 37030 Beleuchtung auf LEDs umstellen
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Umbauen warum?
Wer auf seiner Digital-Anlage viele Lokomotiven betreibt und diese ggf. auch noch betriebsbereit abstellt (in BWs, Schattenbahnhof, etc.), weiss, wie schnell der Strombedarf der Anlage immer weiter steigt. Damit es nicht zu Störungen kommt, hat man dann die Möglichkeit entweder weitere Booster (teuer) einzubauen, oder den Strombedarf der Loks und Wagen anderweitig zu verringern. Das gilt vor allen Dingen für die Beleuchtung der Lokomotiven.
Hintergrund
Sind diese noch mit Glühlampen ausgerüstet, dann kommt es schon mal schnell zu einer Grundlast von ca. 60 mA pro Lok z.B. für das Stirnlicht. Das hört sich zunächst einmal nicht nach sehr viel an, aber bei 10 Lokomotiven, sind das dann doch schon rund 600 mA, die die Zentrale nur für die Beleuchtung bereitstellen muss. Wer dann noch mit der beliebten MS1 / MS2 steuert, ist schnell am Leistungsanschlag angekommen.
Der Umbau
Die Umrüstung der BR 38 [37030] auf neue, stromsparende und warm-weisse LEDs, soll hier nur beschrieben werden.
Materialbedarf
Am einfachsten wird es, wenn wir - in diesem Fall - bedrahtete LEDs verwenden, die nach entsprechender Kürzung und Anpassung der Anschlussdrähte direkt in die Stecksockel gesteckt werden können.
Zusätzlich werden noch einige SMD-Widerstände benötigt, damit wir den Strom anpassen können.
Lieferanten
Da es mittlerweile eine unübersehbare Vielzahl von Anbietern und Produkten gibt, möchte ich hier keine direkte Aussage machen. Auf ebay wird man aber immer fündig. Sicher gibt es aber auch noch andere Anbieter wir Conrad, Reichelt, Kessler um nur einige zu nennen.
Es können im übrigen klare oder auch diffuse LEDs verwendet werden.
Produkte
2 Stk. 3mm LEDs, "low-current" und "higheffency", warm-weiss
1 SMD-Widerstand Baufom: 1206 Wert: 4,7 kOhm
1 SMD-Widerstand Baufom: 1206 Wert: 10 kOhm
Alternativ können auch besonders kleine, bedrahtete Widerstände verwendet werden.
In jedem Fall ist aber beim Einbau darauf zu achten, dass es keine ungewollten Berührungen zu anderen Bauteilen bzw. zum Gehäuse gibt.
Entfernen der Glühlampen
Da wir ja die Glühlampen entfernen wollen, bleiben im Tender und in der Lokfront jeweils die Steck-Sockel stehen. Es macht also Sinn, dort neue LEDs anzuschließen.
Vorrichten der LEDs
Tender
Damit die LED in den im Tender verbauten Lichtleiter einstrahlen kann, muss diese etwas vorgerichten werden. Dabei werden die Anschlußdrähte so "verbogen", dass die LED ziemlich tief bis fast auf den Boden reicht. Der LED-Kopf sollte dabei waagerecht ausgerichtet bleiben.
Das Bild zeigt die Details.
Wichtig ist auch, dass die LED pol-richtig angepasst wird, sonst leuchtet hinter nichts, weil die LED in Sperrichtung arbeitet.
Achten sie auf die Lage des breiten und schmalen Anschlusses - im Bild gut zu erkennen.
Lok-Front
Da die LED im Gegensatz zur Glühlampe nicht seitlich abstrahlt, muss der LED-Körper um 90° gedreht montiert werden. Dazu ist eine etwas aufwendige "Verbiegerei" der Anschlußleitungen notwendig. Die Bilder zeigen aber die Details.
Beim Zurechtbiegen ist im Übrigen eine Spitzzange recht nützlich, weil diese verschiedene Biegebreiten zulässt.
Hier ist höherer Aufwand notwendig, weil der Einbauplatz doch recht eng ist und die Stecksockel seitlich sitzen.
Wichtig ist, der hintere LED-Anschluss mit einem kleinen Stückchen Iso- oder Schrumpf-Schlauch (8-10mm) vor dem verbiegen überzogen wird. Dieser soll eine Berührung (Kurzschluss) zul Rauchsatzkontakt vermeiden.
Auch hier ist dei Beachtung der "richtigen" Anschlussdrähte wegen der Polarität wichtig.
Wenn alles soweit passt funktioniert, wird noch der LED-Körper etwas nach vorne hochgebogen, sodass die Lichteinstrahlung in den vorderen Lichtleichter optimiert wird.
Anpassung der LED-Widerstände:
Die früher verwendeten Glühlampen benötigten keine Vorschaltwiderstände - die LEDs aber doch.
Erfreulicherweise hat aber der Platinenentwickler bereits im Tender Platzhalter-Widerstände vorgesehen, die aktuell mit "0"-Ohm Widerständen versehen sind. Diese können wir jetzt nutzen.
Da die neuen LEDs doch recht hell strahlen, wüssen zunächst die "0"-Ohm Widerstände mit einem Lötkolben entfernen und dann durch geeignete Widerstände ersetzt werden - das Bild zeigt genaueres. Streichen sie einfch mal mit der Maus darüber.
So, das war es eigentlich sch. Jetzt werden die Gehäuse (Lokomotive + Tender) wieder aufgesetzt. Danach kann die Lokomotive dann wieder auf große Fahrt gehen.
Fazit:
Der Umbau ist schnell und einfach gemacht und führt ebenso schnell zum gewünschten Ergebnis. Besonders schön ist es, dass keine speziellen Platinen benötigt werden, wie es bei vielen anderen Märklinloks notwendig ist.
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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 07. Juli 2018 01:57