Märklin 37040Fast alle Dampfloks von Märklin wurden bis ca. 2018 ohne eine Führerstandsbeleuchtung angeboten, so auch die BR 50.40 Franco Crosti. DIeses kleine Gimmick ist aber durchaus sinnvoll und meistens sogar leicht nachrüstbar, so dass es eine Beschreibung wert ist. Wer nachrüsten möchte, kann das anhand dieser Beschreibung hoffentlich problemlos auch tun.
Voraussetzungen
Benötigte Bauteile, Werkzeuge & Hilfsmittel
Für die Arbeiten sind verschiedene Dinge notwendig bzw. hilfreich, die nachfolgend aufgeführt sind.
Zusammenstellung benötigter Teile, Komponenten, etc. Platine FStB-Bel |
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Abbildung/-en beispielhaft |
ergänzende Produkte: |
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Info
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Kleine Platine zur Führerstandsbeleuchtung in H0 Lokomotiven
- mit 1 LED oder
- mit 2 LED bei schlechten Refletionsverhältnissen (dunkles Umfeld)
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Platine
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Leider kann ich den Web-Shop noch nicht in Betrieb nehmen. Senden sie mir bitte bis auf Weiteres einfach eine eMail.
Bitte senden sie mir eine eMail |
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Kabel | LED-STORE Waldheim Anfang 2013 fiel mir auf ebay ein Anbieter auf, der sehr dünne Litzen (d=0,04 mm2/ D=0,5 mm2) - speziell zur Modell-Verdrahtung - in verschiedenen Farben und Ausführungen (Einfach-/ Doppel-Litze) anbietet. Erste Tests der Kabel verliefen sehr erfolgreich, so das ich nunmehr meine gesamten Kabel dort beziehe. Hier geht es zum ebay-shop des Anbieters und hier direkt zu den Kabeln. Der Anbieter betreibt unter www.led-store.de auch einen eigenen Web-Shop - dort sind die Preise noch etwas günstiger.
Zu den Litzen im dortigen Shop. LED-Baron (ebay) Auf eBay bietet LEDBaron eine große Anzahl verschiedenfarbiger, dünner Litzen mit Außendurchmesser: 0,5mm und einem Kupferquerschnitt: 0,04mm² an. Ein großer Vorteil besteht darin, dass man auch größer Mengen zu deutlich reduzierten Preisen bekommen kann. | |
Werkzeug(e) | Wenn im Betrieb Flackererscheinungen bei der Beleuchtung auftreten, kann das verschiedene Ursachen haben. Wie man Abhilfe schaffen kann, zeigt dieser Beitrag.
Wenn im Betrieb Flackererscheinungen bei der Beleuchtung auftreten, kann das verschiedene Ursachen haben. Wie man Abhilfe schaffen kann, zeigt dieser Beitrag.
Allgemeines
Sollten im Betrieb Licht-Flackerscheinungen entstehen, deutet das meistens auf eine schlechte Verbindung zur Gleismasse (Außenschiene bei Märklin) hin. Bevor irgendwelche Lösungen mit Pufferkondensatoren in Erwägung gezogen werden, sollte also zunächst das Masse-Problem gelöst werden. Dazu sollten in allen Drehgestellen der Wagen, die noch keine Massefeder besitzen, genau diese nachgerüstet werden. Da es unterschiedliche Wagen sind, werden auch unterschiedliche Massefedern benötigt. Die Federn kann man als Ersatzteil ordern.
Das Masseproblem
Wer sich die Wagen und Drehgestelle von unten ansieht, erkennt, dass bei einigen Wagen an der Masseführung gespart wurde, d.h. nicht alle Achsen ermöglichen einen Kontakt des Wagens zur Gleismasse. Warum aber genau der Speisewagen dann doch voll ausgerüstet ist, bleibt auch mal wieder ein Werksgeheimnis.
Es sei aber angemerkt, dass durch die Einbringung weiterer Achsschleifer, natürlich der Lauf der Wagen etwas gebremst wird, was bei langen Einheiten dann erhöhte Zugkräfte für die Lokomotive nach sich zieht. Da dieser Wagenverband aber nur aus vier Wagen besteht und auch der zweite Schleifer entfallen kann, sollten hier aber keine neuen Probleme zu erwarten sein.
Die Schürzenwagen
Hier wurde werkseitig teils wohl wegen der Schleiferkonstruktion, nur eine Massfeder im schleiferlosen Drehgestell eingebaut..
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Es ist aber möglich, auch auf der Schleiferseite eine solche Feder nachzurüsten. Im zweiten Wagen - der ist ja ohne Schleifer ist - sowieso.
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[E201081] für Schürzenwagen ca. 45 mm lang |
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Der Speisewagen
Bei diesem Wagen wurde werkseitig alles richtig gemacht.
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Es besitzt in jedem Drehgestell, einen eigenen Masseschleife.
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[E201081] für Schürzenwagen ca. 45 mm lang |
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Der Eilzugwagen
Bedingt durch den werkseitig verbauten Schleifer, wurde lediglich nur eine Massefeder im schleiferlosen Drehgestell eingebaut..
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Es ist aber möglich, auch auf der Schleiferseite eine solche Feder nachzurüsten.
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[E210240] für Eilzugwagen ca. 35 mm lang |
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Weitere Möglichkeit der Entflackerung - Tuning der Lichtleisten
Die Wagen sind werkseitig mit einer Innenbeleuchtung auf der Basis der Lichtplatinen [72400/1] ausgerüstet. DIese Leisten besitzen auch einen Anschluß für einen Pufferkondensator, der nachgerüstet werden kann.
In diesem Beitrag gibt es dazu weitere Hinweise. | |
Hilfsmittel | Schaumklebeband | Etwas doppelseitig klebendes Schaumklebeband zur Fixierung des Trägermaterials bei Lötarbeiten ist nicht schlecht. Gibt es auch bei Elektronikversendern, in Baumärkten, 1€-Shops, ebay, etc. | | Stecker & Buchsen | |
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Um das Oberteil des Gehäuses später mit den eingebauten Führerstandsbeleuchtungen einfach abnehmen und elektrisch ohne Löten verbinden zu können, verwende ich kleine selbst gebaute Steckvorrichtungen.
Die leisten können ja nach Bedarf mit einem Cutter-Messer entsprechend der benötigten Polzahl getrennt werden.
Die Enden werden entweder eingelötet oder mit dünnen Kabeln versehen.
Zum Schutz vor Kurzschlüssen werden die Lötstellen mit Schrumpfschlauch (Durchmessewr vor Schrumpfung 1,6mm) überzogen.
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[Reichelt: IC-Buchsenleiste SPL64] |
[Reichelt: IC-Adapterleiste AW 122/L64] |
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| | Kleber, Schrumpfschlauch, etc. | Da im Verlauf der Arbeiten immer etwas zu fixieren ist, ist ein reversibler Kleber, also einer, der im Bedarfsfall wieder entfernbar ist, recht hilfreich ... mehr
- Schrumpfschlauch (verschiedene Größen & Farben)
Tip: Zum Isolieren und Verlegen von Anschlußleitungen ist es ratsam auch etwas Schrumpf- oder ISO-Schlauch (d=1...2 mm) einzusetzen. Dieser verringert dann beim Schrumpfen den Durchmesser meist um ca. die Hälfte.
Auf ebay gibt es dazu haufenweise Angebote. Einfach mal in die Suche dort "Schrumpfschlauch" eingeben und los geht's. Ggf. dann sie Suche noch weiter verfeinern. | Ausschmückung | In verschiedenen Lokomotiven (BR 38, BR56, etc.) hat Märklin werkseitig bereits Betriebspersonal für die Lok beigelegt. Die Herren lassen sich natürlich auch in anderen Lokomotiven verwenden. Sie können unter folgenden Ersatzteilnummern bezogen werden:
- E602280 LOKFUEHRER
- E602290 HEIZER
Auch andere Hersteller wie Roco, Preiser, etc. haben solche Figuren im Programm. Ein bisschen Recherche im Internet hilft da sicher weiter. | | |
Der Umbau
Kessel anpassen
Da der Decoder im Kessel platziert ist, müssen die Anschlussleitungen der Beleuchtung zum Kessel verlegt werden. Leider gibt es aber keine Durchführung vom Führerstand zum Kessel - also muss eine solche geschaffen werden.
Kabeldurchführung
Dazu bietet sich eine Bohrung (d=ca. 2 mm) auf der Oberseite des Kessels - im verdeckten Bereich des Führerhauses - an, durch die dann die Anschlusskabel gelegt werden können.
Die Kabel dürfen bei der Durchführung nicht stark geknickt werden um die Isolierung nicht zu schädigen. Das ist sehr wichtig, um Kurzschlüsse zum Gehäuse zuverhindern.
Nach der Bohrung werden dazu die Lochränder - Innen wie Außen - mittels eines größeren Bohrers (ca. 3..4 mm) von Hand etwas aufgerieben, damit die scharfen Kanten gebrochen werden.
Montage des Führerhauses
Das Führerhaus kann später wieder problemlos aufgesetzt werden. Dabei überdeckt es die zuvorgemachte Bohrung nebst Kabelverbindung, so das diese komplett unsichtbar bleibt.
Die Platine
Um das Führerhaus bei Wartungsarbeiten weiterhin unabhängig vom Kessel komplett abheben zu können, muss die Platine etwas abgeändert werden.
Notwendige Änderung
Bei der Platine ist es - im Zusammenhang mit der Änderung - zwingend notwendig, dass eine Leiterbahntrennung - im Bild mit der roten Linie gekennzeichnet - vorgenommen wird.
Dabei wird die Leiterbahn mit einer scharfen Klinge (Skalpell, Cuttermesser) vorsichtig eingeritzt. Die Trennung muss anschließend mit einem Durchgangsprüfer kontrilliert werden.
| Aus 2-pol. Buchsen- und Steckerleisten sowie etwas Schrumpfschlauch, wird eine lösbare Verbindung gefertigt. Der Stecker kommt dabei an die Platine und die Buchsen an die beiden Kabel, die zur Führerstandsbeleuchtung gehen - somit ist, auch bei unbeabsichtigtem Lösen der Verbindung, ein Kurzschluss zum Gehäuse über die ansonsten freien Steckerpins nicht möglich. |
Die Platine muss in mehreren Schritten geändert werden: - [I] Stecker anlöten, Leiterbahn trennen (rote Linie) und Kabelbrücke verlöten
- [II] Steckerpins etwas einkürzen, damit die Steckverbindung eng wird
- [III] Kabel anöten . Länge ca. 15 cm. Diese müssen recht dünn sein, damit sie durch die Kesselbohrung passen.
- [IV] Schrumpfschlauch anbringen
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Einbau der Platine
Der Einbau der Platine erfolgt, wie im Bild zu sehen, unterhalb des Daches.Ich verwende dazu ein bisschen doppelseitiges Schaumklebeband.
Die Steckverbindung wird zum Kessel hin positioniert.
Die Anschlusskabel der 2-pol. Buchsenleiste werden nun durch die Bohrung gesteckt und dann weiter verdrahtet. Dabei kann man das orangene Kabel bereits in der Lok - an den entsprechenden Punkt der bereits zur Versorgung des Spitzenlichtes vorhanden ist - anschließen. Nur die Leitung für die Steuerung muss also durch die Tenderkupplung zum Decoderträger verlegt werden. Das Führerstandsgehäuse kann nun bereits auf das Kesseloberteil wieder aufgeklipst werden.
Elektrische Arbeiten
Verdrahtung
Im Tender ist der Decoder, Lautsprecher, diverse Anschluss-PADs und das rückseitige Spitzenlicht untergebracht.
Anschluß-/Bestückungs-Schaltplan Downloads |
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Montage | Das Tendergewicht hat in der Märklin-Ersatzteilzeichnung zur 37040 leider keine angegebene ET#.  | Zur Montage der Platine werden benötigt. Vorher ist der Lautsprecher einzusetzten - Membrane nach unten - und mit dem Klemmbügel zu fixieren. Bei Arbeiten am Tender müssen beim Zusammenbau unbedingt beide Massekabel (braun, hinter der Haupt-PAD-Reihe) wieder an die zugehörigen PADs angelötet werden um die Gleismasse zu gewährleisten.
Die Tenderplatine selbst hat keinen eigenen Kontakt zur Gleismasse über die Platinen-Befestigung. | Abb. © by Märklin / TRIX | |  | Diese Totalansicht zeigt die montierte Platine mit Lautsprecher, Decoder und Powerpack. | | |
Funktion
Das Steuerkabel wird vorsichtig zu den anderen bereits verlegten Kabeln in der Tenderkupplung dazugelegt und auf dem AUX2 Anschluss-PAD auf dem Decoderträger angeschlossen. Das PAD ist im Anschlussplan mit "10" bezeichnet.
Decoder: Function-Mapping
Damit auch die Steuerung des AUX2-Ausgangs klappt, muss noch der Ausgang einer Funktion zugeordnet werden. Das erreicht man über eine Anpassung des Funktion-Mappings.
Das wird hier nicht näher beschrieben. Als Anhaltspunkt dient z.B. folgende Beschreibung.
Fazit
Das ist natürlich eine nette Spielerei, die dem Modell wieder etwas mehr Realitätsnähe gibt - nicht lebensnotwendig, aber eben doch schön. Zugegeben auch ein bisschen aufwendig, weil man die Lok doch sehr weit abrüsten muss, aber da ich das ja eh machen musste, war es für mich keine große Mehrarbeit. Der elektrische Aufwand hält sich zudem sehr in Grenzen.
Ich bin jedenfalls zufrieden und kann nur alle anderen ermuntern es ebenso zu tun.