3704x | BR 50.40 der DB - mit Feuerbüchse [remastered]
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Märklin 37040Die BR50.40 Franco-Crosti, wurde von Märklin bisher in verschiedenen Auflagen angeboten, die mit teils unterschiedlicher Bestückung der physikalischen Decoderausgänge versehen waren. Somit bieten sich verschiedene Tuningmöglichkeiten an, um diese ungenutzten Potentiale nicht zu verschwenden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammenhänge
Die 37040 ist demnach mit nur zwei verstärkten Ausgängen versehen, während die 37047/49 mit vier vollwertig bestückten Ausgängen glänzen.
Wenn man sich dann vor Augen hält, das nur der Funktionsausgang F1 - wie bei Märklin üblich für den Rauchsatz - im Decoder verwendet wird - obwohl er vorbildgerecht bei der Lokomotive nur für das Anheizen verwendet wurde, dann bieten sich hier doch noch weitere Nutzungspotentiale an.
In diesem Beitrag wird beschrieben, wie man eine flackernde Feuerbüchse einbauen kann.
Feuerbüchse herausarbeiten
Aber man muss nicht nur die LED einbauen, sondern auch die Feuerbüche im Führerhauskessel aufbohren, damit das Licht dort herauskommen kann. Also muss der Kessel mit einem Fräser/Bohrer/Feile etwas bearbeitet werden.
Nach dem Abnehmnen des Kessels und des Tendergehäuses, kann es nun losgehen. Wir bohren mit d= 1,5 mm ein Loch in die Mitte der Feuerbüchse (im Bild ist der Kessel der 37049 zusehen).
Dazu das Gehäuse gut fixieren und vorsichtig bohren, damit - besonders beim Durchbohren - keine Beschädigungen durch das rotierende Bohrfutter entstehen.
Danach mit einem Fräser und einem schnell laufenden Handbohrgerät (Dremel) das Loch vorsichtig weiter aufarbeiten. Den Rest dann mit einer Nadelfeile egalisieren.
Das Loch muss nicht sonderlich akurat gearbeitet werden, da es später wieder schwarzgespritzt wird.
Außerdem soll es ja nur das Flackerlicht später durchlassen.
Elektrische Arbeiten
Benötigte Bauteile
Nr. | Bezeichnung | Bauteil | Lieferant |
---|---|---|---|
1 | Leuchtdiode Farbe: gelb | LED 5mm | Reichelt, Conrad, Kessler, etc. |
2 | Kohleschicht-Widerstand mit Anschlussdrähten | 470 Ohm | Reichelt, Conrad, Kessler, etc. |
3 | Isolier- / Schrumpfschlauch | D=1,6 mm | Reichelt, Conrad, Kessler, etc. |
Verdrahtung
Man klemmt eine 5 mm LED (gelb) mit der Anode (langer Anschlußdraht) unter die Lötfahne an der Masse-Schraube des Lok-Untergestells an.
Dann verbinden man die Kathode - im Bild vorne - über ein Kabel mit einem Widerstand in Reihe mit dem PAD für den Decoderausgang AUX2 [A9 auf der Platine] - dieses ist auf der Tenderplatine von oben erreichbar und unbenutzt.
Das Kabel muss dazu natürlich durch die Lok-Tender Deichsel geführt werden. Vorzugsweise ist ein schwarzes Kabel zu verwenden, da sich dieses dann damit gut tarnen lässt.
Die LED muss so montiert werden, dass das Kesselgehäuse später noch genau darüber passt. Ggf. muss auch die LED etwas nachjustiert werden, damit sie möglichst waagerecht durch die Öffnung strahlen kann.
Da die LED einseitg gegen die Gleismasse angeschlossen ist, tritt bereits dadurch ein - hier gewolltes - Flackern auf, dass später aber noch durch den Decoder verstärkt wird.
Tenderanschußplan
- derzeit liegen (noch) keine Daten \1 vor -
Wenn sie an der Vervollständigung dieser Webseite zu diesem Thema, Punkt, etc. mitarbeiten wollen/können, dann senden sie mir bitte
- ihre Informationen
- Bilder des Modells
- Bilder des Decoders
- etc.
Für ihre Mitarbeit bedanke ich mich schon einmal hier im Voraus.
... HGH
Funktion
Das Kabel wird vorsichtig zu den anderen bereits verlegten Kabel dazugelegt und auf dem AUX2 Anschluss-PAD über einen 470 Ohm Widerstand angeschlossen.
Die Enden werden mit etwas Schrumpfschlauch versehen, damit es am Decoder und zum Metallgehäuse des Tenders keine Berührungen / Kurzschlüsse gibt.zum Video bitte klickenDie LED strahlt dann das Licht in den hinteren Kessel-Innenraum.
Durch die zuvor gebohrte und aufgearbeitete Feuerklappen-Öffnung tritt es aus und reflektiert an der Tenderwand.
Leider erhellt das Licht den Führerstand nur unerheblich (eine schwarze Wand wird halt nicht hell), so dass sich der Flackereffekt nur unwesentlich im Führerhaus wiederspiegelt. Das hat vielleicht früher etwas anders ausgesehen - ich vermute es mal.
Aber beim seitlichen Hineinschauen in den Führerstand ist das Flackerlicht gut zu erkennen. Auch die Lichtfarbe erscheint mir sehr ähnlich der einer offenen Flamme.
Decoder: Function-Mapping
Hierzu muss gesagt werden, dass wir hier eine neue Funktion implementieren, die in der werksseitigen Decoder-Konfiguration nicht enthalten ist.
Zur Beachtung
Sollte also später einmal ein Decoder-Reset (Wiederherstellung der Werkskonfiguration) dann gehen die hier nachfolgend beschriebenen Änderung verloren und müssen erneut durchgeführt werden.
Icon-/Funktion-Mapping - Prinzip
Zunächst muss ein Funktions-Icon einer Funktionstaste zugeordnet werden. Danach kann abschließend der Decoderausgang AUX2 der Funktionstaste zugeordnet werden. Außerdem muss der Ausgang noch einen zufälligen Flackereffekt selbst erzeugen, damit das Licht real aussieht.
Wer will, kann auch noch das Kohlenschaufel-Geräusch mit dem Flackerlicht koppeln, so dass dieses auch leuchtet, wenn der Heizer für Nachschub sorgt.
Mapping - Durchführung
Um die neue Hardware nun auch vom Decoder ansteuern zu können, muss die Zuordnung des Schaltausgangs zu einer Funktionstaste und das mfx-Symbol noch eingestellt werden.
- Voraussetzungen
Dazu wird ein geeignetes mfx-Steuergerät (CS2/CS3) benötigt. Durch die grafische Oberfläche der genannten Geräte wird die Programmierung deutlich erleichtet.
Wenn man nur eine Märklin MS2 besitzt, kann man auch mit dieser etwas tun, vorausgesetzt der Decoder versteht das DCC-Protokoll. Das ist bei den älteren mfx-Decodern leider nicht der Fall. Erst ab den mLD-/ mSD-Nachrüstdecodern der zweiten Generation und den mLD3| mSD3 Decodern hat Märklin auch das DCC-Protokoll mit eingebaut. Ja, genau dieses Protokoll ist notwendig um an die umfangreichen CVs heranzukommen.
Es reicht leider keine Intellibox und auch keine 6021. - Symbol-Mapping
Damit wird das Funktions-Symbol festgelegt, dass auf dem Bildschirm der Steuerzentrale bei der Funktionstaste angezeigt werden soll.
- Funktion-Mapping
Dies legt die Zuordnung einer Funktionstaste zum Schaltausgang fest.
Die hier verwendete Funktionsbezeichnung (z.B. Führerstandsbeleuchtung)-Funktion wird somit wie folgt gemappt:
- Funktionstaste: Funktionstaste (F1 ... Fn)
- Ausgang: Ausgang (AUX1 ... AUXn)
- Symbol: Funktionsbezeichnung
Für die genaue Abfolge der notwendigen Schritte lesen sie bitte die Betriebsanleitung zu ihrem mfx-Steuergerät.
Fazit
Das ist natürlich eine nette Spielerei, die dem Modell wieder etwas mehr Realitätsnähe gibt - nicht lebensnotwendig, aber schön. Zugegeben auch ein bisschen aufwendig, weil man die Lok doch zunächst sehr weit abrüsten muss, aber da ich das ja - wegen der Lackierung - eh machen musste, war es für mich keine große Mehrarbeit. Der elektrische Aufwand hält sich zudem sehr in Grenzen.
Ich bin jedenfalls zufrieden und kann nur alle anderen ermunteren es ebenso zu tun.
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 24. März 2019 18:24