Unverstärkte AUX-3/-4 Decoder-Ausgänge direkt nutzen ....
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Bei einigen Decoder-Herstellern gibt es an der Schnittstelle neben den verstärkten Ausgängen Aux1/-2 auch noch zwei weitere, unverstärkte Ausgänge Aux3/-4. Beispiele für solche Decoder sind:
- Lokpilot V2+ff. / Loksound V3 + ff. von ESU
- mSD-Spezial von Märklin
Für viele Anwendungsfälle sind diese unverstärkten Decoderausgänge nicht direkt nutzbar, weil sie nicht genügend Leistung bereit stellen können, bzw. die falsche Polarität im aktiven Zustand bereitstellen.
Erinnern wir uns:
Bei einem verstärkten Decoder-Ausgang wird der Ausgangstransistor gegen die Elektronikmasse(EM = GND) leitend geschaltet - Fachbezeichnung: active-low. Damit ermöglicht er einem Stromfluß von der Versorgungsspannung über den Verbraucher zur EM.
Ausnahme:
Wenn wir jedoch einen Verbraucher mit geringem Strombedarf und geringem Spannungsbedarf z.B. eine LED, schalten wollen, dann können wir sehr wohl den unverstärkten Ausgang direkt dazu benutzen. Das Bild zeigt eine solche Schaltung.
Der Decoderausgang liefert nämlich im aktiven Zustand eine Spannung von +5V (TTL-Pegel) und ohne Probleme einen Strom von bis zu 5 ... 10 mA. Somit kann man ihn - z.B. für die LED einer Führerstandsbeleuchtung - prima benutzen, ohne eine aufwendige Nachverstärkung einzubauen.
Voraussetzung ist allerdings die Verwendung von hocheffizienten LEDs mit einem Strombedarf von < 1 mA. So können sogar mehrere LEDs benutzt werden.
Für den LED-Widerstand muss man z.B. bei einer warm-weissen LED mit UF=3,6 V und bei einem Strom IF=1 mA bei U=5 V mit einem Wert von
Rv = [U - UF] / IF = [5-3,6] / 0,001 = 1400 -> gewählt 1,5 kOhm rechnen
Ich habe auch schon LEDs verbaut, bei denen konnte ich den Wert auch locker auf 4,7 kOhm erhöhen, ohne dass der ausgeleuchtete Führerstand als zu dunkel empfunden wurde.
Wir sehen, es gibt hier also eine recht große Bandbreite der zu verwendenden Werte. Dieser Beitrag soll auch nur zeigen, was möglich ist. Die genauen Werte sind i.d.R. immer am Objekt zu bestimmen.
Fazit
Der Vorteil dieser Betriebart liegt eben darin, dass man keinen zusätzlichen Aufwand in Form von weiteren Treiberstufen benötigt. So lassen sich speziell bei Dampfloks und Loks mit einem Führerstand recht einfach und mit wenig Aufwand Führerstandsbeleuchtungen in die Loks einbauen, auch wenn deren serienmäßige Ausstattung mit Decodern versehen wurde, die leider noch zwei unverstärkte Ausgänge (Aux3 + Aux4) haben und die Ausgänge Aux1/-2 bereits anderweitig vewendet werden.
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- Zuletzt aktualisiert: Freitag, 15. März 2019 14:50