3x59x | Ae 8/14 der SBB - Decoderumbau
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Einleitung:
Bei diesem Umbau hat man aber das Problem, dass neben dem Decoder auch die Beleuchtungsplatinen und der Lichtwechsel angepasst werden muss - der alte Decoder enthält nämlich auch die Schutzwiderstände für die LED-Beleuchtungseinheiten und den "Schweizer Lichtwechsel".
Dieser Beitrag zeigt, wie man mit einer neuen Decoderplatine auch die älteren Modelle in einen zeitgemäßen Zustand versetzen kann.
Benötigte Materialien:
Die Platine ist nur für den Einsatz bei älteren Modellen - ohne 21-pol. mtc-Schnittstelle - vorgesehen. Bitte kontrollieren sie, ob die Ausstattung ihrer Lokomotive dazu passend ist.
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LED-STORE Waldheim Anfang 2013 fiel mir auf ebay ein Anbieter auf, der sehr dünne Litzen (d=0,04 mm2/ D=0,5 mm2) - speziell zur Modell-Verdrahtung - in verschiedenen Farben und Ausführungen (Einfach-/ Doppel-Litze) anbietet. Erste Tests der Kabel verliefen sehr erfolgreich, so das ich nunmehr meine gesamten Kabel dort beziehe. Hier geht es zum ebay-shop des Anbieters und hier direkt zu den Kabeln. Der Anbieter betreibt unter www.led-store.de auch einen eigenen Web-Shop - dort sind die Preise noch etwas günstiger. LED-Baron (ebay) Auf eBay bietet LEDBaron eine große Anzahl verschiedenfarbiger, dünner Litzen mit Außendurchmesser: 0,5mm und einem Kupferquerschnitt: 0,04mm² an. Ein großer Vorteil besteht darin, dass man auch größer Mengen zu deutlich reduzierten Preisen bekommen kann. {reg H}
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Auf ebay gibt es dazu haufenweise Angebote. Einfach mal in die Suche dort "Schrumpfschlauch" eingeben und los geht's. Ggf. dann sie Suche noch weiter verfeinern. |
Alle hier gezeigten Abbildungen sind nur beispielhaft.
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Gehäuseabnahme, Motorumbau und weitere Zerlegung
Für die Durchführung der notwendigen Arbeiten, muss die Lok geöffnet und teilweise zerlegt werden.
Die dazu notwendigen mechanischen Maßnahmen wie - Gehäuseabnahme, etc.- sind in eigenen Beiträgen beschrieben und sollten beachtet werden.
Einbau der neuen Platinen
Für die Umrüstung muss die komplette alte Decoderplatine ausgebaut werden. Die Anschlußkabel werden nur abgelötet und später weiter verwendet.
Auch die Kabel der Verbindungen zur anderen Lokseite werden gelöst. Man muss sich dabei lediglich merken, dass die Leitungen von oben nach unten 1:1 verbunden sind und so auch später wieder die Verbindung mit der neuen Platine durchzuführen ist.
Montage der LDP-Ae 8/14 | Lok-Platine
Die Obererseite
Diese wird - mit der Bauteileseite nach oben - an der Stelle eingesetzt, wo die vorherigen Platinen auch war.
Das Bild zeigt die Einbaulage.
Bei der Montage ist generell darauf zu achten, dass die Anschlußkabel keinen Kurzschluss zum Gehäuse erzeugen.
Ferner ist darauf zu achten, dass über die Befestigungsschrauben genügend Kontakt zur Gleismasse erreicht wird, weil sonst ggf. keine guten Fahreigensschaften erreicht werden.
Die Unterseite
Auf der Unterseite befinden sich neben einigen Drahtbrücken nur der Platz für die Montage des Ober-/Unterleitungsumschalter und die 8-pol. Schnittstelle nach NEM 532
Der Umschalter
Der Ober-/Unterleitungsumschalter kann aus der alten Platine weiter verwendet werden.
Wer den alten nicht ausbauen will, kann sich auch bei den üblichen Elektronikversendern (Conrad, Reichelt, Kessler) einen geeigneten Ersatz beschaffen. Unter dem Stichwort "Schiebeschalter" findet man dort geeignete Ausführungen. Es reicht die 1-polige Ausführung mit einem Umschaltekontakt.
Die dort angebotenen Schalter sind meistens zum direkten Anlöten von Kabeln vorgesehen. Da wir aber eine liegende Print-Ausführung benötigen, muss man die Anschlüsse mit kleinen Drahtstückchen verlängern und entsprechend abwinkeln.
Die Schnittstelle
Auf der Unterseite der Platine befindet sich auch die 8-pol. Decoderschnittstelle, in die der sich am Decoder befindende Stecker eingesetzt wird.
Dabei ist auch die richtige Einsteckrichtung zu achten, weil sonst später der Lichtwechsel und das Stirnlicht funktioniert. Auf der Platinen-Oberseite ist an PIN-1 (rechts oben) ein kleiner Kupferpunkt eingesetzt. Dort muss das orangene Kabel des Decodersteckers sitzen - dann ist alles richtig.
Verdrahtung der Platinen
Ist alles soweit vorgerüstet und montiert, kann mit der erneuten Verdrahtung begonnen werden.
Vorarbeiten
Dabei sollten die Kabelenden vorbereitet werden. So es die Länge zulässt, empfehle ich die Kabel alle mit dem Seitenschneider zurückzuschneiden und erneut
- einseitig abzuisolieren - geht am Besten mit dem Fingernagel
- zu verzinnen und
- dann an die entsprechenden Platinen-PADs an zulöten.
So ergeben sich saubere Lötverbindungen und es wird Kurzschlüssen, Berührungen, etc. vorgebeugt.
Verbindungen an der Lokmitte
Zunächst werden die Kabel in der Mitte wieder mit der anderen Lok-Hälfte verbunden. Da diese alle schwarz sind, muss mit einem Durchgangsprüfer ausgeprüft werden, um welches Kabel es sich im Einzelnen handelt. Die Kabel werden dann wieder von oben nach unten - also 1:1 - auf der neuen Platine aufgelötet.
Im unteren Bereich der neuen Platine muss die Isolierung über die außen verlaufende Leiterbahn reichen (siehe Bild) , sonst kommt es zu Kurzschlüssen
Andere Anschlüsse
Von oben nach unten sind das folgende Farben:
- orange -> Versorgungsspannung U+
- gelb -> von Stirnbeleuchtung (ws-1)
- grau -> von Stirnbeleuchtung (ws-2)
- braun -> Schienenmasse zum Motordrehgestell
- grün -> Motoranschluss
- blau -> Motoranschluss
- rot -> Schleifer
Um die Platine nicht unnötig durch Brücken zu belasten, mussten die unteren PADs gegenüber der Originalplatine in der Reihenfolge geändert werden. Bitte beachten Sie die hier gemachten Angaben, da es sonst zu Problemen kommt. Das gilt besonders für den Anschluss des roten Schleifer-Kabels.
Testlauf
Nachdem alles verkabelt ist, kann nun ein erster Fahrtest gemacht werden um zu Überprüfen, ob der Decoder richtig arbeitet und die Motoren richtig herum laufen.
Fahrtest
Nach der richtigen Adressierung des Decoders kann über den Regler am Fahrgerät die Lok in Bewegung gesetzt werden. Auch eine Änderung der Fahrtrichtung sollte möglich sein.
Sollten die Motoren nicht richtungsgerecht laufen, dann ist die Laufrichtung eines Motors ´durch Vertauschen der Anschlussleitungen zu ändern.
Beleuchtungstest
Neben der reinen Motorfunktion ist es nun an der Zeit die Beleuchtung zu testen. Die Funktion F0 schalte bei Aktivierung das Stirnlicht Ein/Aus.
Schweizer Lichtwechsel
Als schweizer Lok beherrscht die Lokomotive natürlich auch im Modell den "Schweizer Lichtwechsel". Die Beleuchtungsplatinen sind bereits dafür eingerichtet. Dieser Effekt wird bereits mit der F0-Funktion erreicht und wird auch beim Fahrtrichtungswechsel automatisch gezeigt. Die Signalisierungen werden mit der F0/F1-Funktion erreicht und auch beim Fahrtrichtungswechsel automatisch gezeigt.Man untzerscheidet:
Standard-Lichtwechsel - CH
Dabei wird bei aktiviertem Strinlicht (A-Licht) am rückseitigen Führerstand ein weisses Schlusslicht unten rechts gezeigt.
Erweiterter-Lichtwechsel - CH
Dabei kann am rückseitigen Führerstand das weisse, rechte untere Schlusslicht auf rot umgeschaltet werden. Dieser Effekt ist an den Schaltausgang AUX1 gekoppelt und wird aufgrund des Standard-Funktion-Mappings des Decoders mit der F1-Funktion ermöglicht. Diese Zuordnung ist aber über eine Änderung des Funktion-Mappings im Decoder per Programmierung änderbar.
Dieses Signal wird bei der SBB immer dann gesetzt, wenn die Lok eine Solofahrt durchführt. Es ist am Modell aber nur möglich, wenn diewerkseitigen Beleuchtungsplatinen gegen die LBP-AE 8/14 getauscht wurden.
Fazit
Durch den Einbau der Platine kann die Lokomotive nun endlich auch mit neuen Decodern ausgestattet werden.
Auch eine Umrüstung mit einem ESU-Sound-Decoder ist nun möglich. Platz für den dazu benötigten Lautsprecher findet man unter der Platine noch genug. Leider findet man derzeit noch kein fertiges ESU-Soundprojekt zu Ae 8/14 , aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Die Lok kann nun - je nach eingebautem Decoder - neben der Steuerung über eine Märklin-Zentrale 6021, auch auf DCC-/ bzw. mfx-Anlagen gefahren werden. Dabei kommt ein deutlich verbesserter Fahrkomfort zum Tragen, da diese Protokolle mit mehr - als den unter Motorola II üblichen 14 Fahrstufen - arbeiten können.
Weitere Möglichkeiten
Da die neuen Decoder alle mindestens 2 Fx-Funktionen besitzen, ist es noch leicht möglich der Lok auch eine Führerstandsbeleuchtung einzubauen. Näheres dazu gibt es in weiteren Beiträgen.
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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 15. März 2014 12:05