Märklin-Chip: 701.17x - MM2

701.17Für das MärklinDigital-System wurde ein speziellen Chip entwickelt, der alle Eigenschaften des Motorola II Protokolls integriert.

Der Chip wurde überwiegend auf DELTA-Decodern verbaut. Vereinzelt findet er sich aber auch auf Decodern, die für das  Standard-Digital-System konzipiert wurden.

Die verschiedenen Chips dieses Typs in der Historie

Über die Unterschiede im Innern der Chips, liegen leider keine weiteren Informationen vor.

701.17Typ: I 

Aufdruck 701.17 / 50280

bis 1992 - ca. 1993
701.17Typ: II

Aufdruck 701.17B  / 50281

bis   ca. 1998
Die Chips wurden sowohl im DELTA-/ als auch im "großen" Digital-System verwendet.

Märklin hat seit ca. 1992 sein bis dahin bereits bestehendes Digital-System - basierend auf dem Motorola I Protokoll - mit weiteren Features ausgestattet.

Auffälligstes Merkmal war, der Umstieg vom Allstrom- auf einen Gleichstrommotor. Dieser sogn.Hochleistungsantrieb besteht aus einem 5-pol. Motoranker und einem Dauermagneten als Feldmagneten. Die Komponenten waren so abgestimmt, dass sie in die damals üblichen Lokomotiv-Motore direkt eingesetzt werden konnten.

Zusätzlich wurde das Digitalprotokoll angepasst um die vom Vorgänger Decoder C80 bekannten Nachteile z.B. wie:

  • keine absolute Fahrtrichtungserkennung
zu kompensieren.

Das neue Protokoll wird als Motorola-II bezeichnet.

Passend zu diesem neuen Digital-Protokoll "Motorola II" brachte Märklin zeitgleich auch passende - Decoder Typ: 6090 / C90 - auf den Markt.

Der Kern dieser neuen Decoder war eine "elektronische Schaltung - ASIC genannt", auf der bereits alles, was zum Protokoll gehörte integriert war. Lediglich die äußere Beschaltung - wie z.B. die Motorendstufe- mussten noch in klassischer Art & Weise exztern zugebaut werden. .

Damit wurde es möglich, den Platzbedarf der Bauteile weiter zu verringern und weitere, zusätzlicher Komponenten und Fähigkeiten in den neuen hochintegrierten ASIC-Decoder-Chip vom Typ: 701.17(x=(), B) zu integrieren.

Chip
  Pinout701.17x pinout webEigenschaften
 
Eigenschaft   Erklärung / Beschreibung
Chip Nummer:   701.17  701.17-50280
701.17B-50281

SMD-Gehäusebauform:   SO16
Analog - Erkennung   ja
Signal-Invertierung:   wird toleriert
Signal-Format:   Motorola 2
Function f0:   ja;
ext.. Funktionen f1 - f4:   ja, über Schieberegister-Ausgabe
interner Motor-Treiber:   nein
interne Motorkontrolle:   nein
Überlastschutz * nein
interne Massenträgheits-Simulation:    nein
Vorzugsfahrtrichtung: * nein - Lok fährt immer so, wie es die Steuerzentrale vorgibt. Das gilt auch bei Wiederaufnahme des Fahrbetriebes nach dem Abschalten.
Fahrstufen:   27
Umschaltsperre   ja
verwendet in Decodern:   6603[DELTA], 6095 und div. Sondervarianten für Lokomotiven mit speziellen Decoderabmessungen

Die Angaben wurden von der Webseite bogobit.de entnommen und auf Deutsch übersetzt. 

/ Übersetzung von HGH + eigene Ergänzungen(*)

 
 
Protokoll
 
 

701.17701.21a701.22b701.40A701.43ADiese Decoder-Chips besitzen folgende Eigenschaften: 

Hoch integrierter Märklin-ASIC-Chip [Varianten: 701.17, 701.21, 701.22x, 701.40, 701.43A]

  •  Motorola II Protokoll [MM2 / MM-II]
    • 80 Adressen
    • 27 Fahrstufen 
    • automatische Analog-Betriebs-Erkennung - digitale Lokomotiven können damit auch , auf analogen Stromkreisen (mit Trafobetrieb) eingesetzt fahren.
    • nur CHIP 701.21701.22x701.40
      • lastgeregelter Motorausgang für DC-Motore - einstellbar, aber
        keine Fremdspannungs-Absicherung der Ausgänge für die internen Motor-Treiber-Stufen.
    • internen Überlastungsschutz für die Funktions-Ein-/-Ausgänge
    • Massenträgheitssimulation (Anfahrt-/Bremsverzögerung ABV) - einstellbar und schaltbar
    • Verschiedene Betriebsmodi -  per Lötbrücken (nur 60902) - für:
      • DELTA-Betrieb
      • Funktionsdecoder-Betrieb
    • keine Vorzugsfahrtrichtung mehr 
      • durch automatische Fahrtrichtungserkennung nun immer die richtige Fahrtrichtung, d..h. die Fahrtrichtung ist immer die, die die Steuerzentrale vorgibt.
    • erweiterte Funktionen (Fx-Format)
      • F0 Funktion ... vorzugsweise für die Stirnbeleuchtung
      • CHIP 701.22x , 701.40x und 701.43x
        • F1-F4 Sonderfunktionen
        • F4 vorzugsweise für die Direktsteuerung (ABV) - interner "Rangiergang"
        • bei Analogbetrieb ist die F1-Funktion dauernd aktiv
        • 2 richtungsabhängige Impulsfunktionsausgänge für Schleiferumschaltung,
        • Bei Analogbetrieb:
          • Stirnlicht automatisch aktiv
          • F1 - Funktion automatisch aktiv
    • DELTA-Betrieb möglich !
      • 15 DELTA Adressen

Die 27 Fahrstufen die Märklin mit dem MM II Format spendiert, wurdem allerdings offiziell nie verraten. Der Grund ist aber vielleicht wohl auch der, dass es diese 27 FS nur intern in der Steuereinheit gibt und diese extern nicht direkt ansprechbar sind. Auf jeden Fall sorgen sie aber für besseres Fahrverhalten.

 
 
Programmierung
 
 

switch DIL 8Die Lokadresse kann über den 8-pol. DIP-Schalter eingestellt werden. 

Es können 80 verschiedene Adressen erreicht werden - siehe folgende Abbildung.


 
  codiertab 8 DIP Maerklin digital 75
Abb. { snippet CrMae} copyright by Mäerklin
 
 

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Zuletzt aktualisiert: Montag, 13. März 2017 10:43