BR 50.40 | Die Märklin / Trix - Franco Crosti
- Details
- Zugriffe: 12720
"Franco Crosti" - dieses Zauberwort war Anfang der 50er Jahre der letzte Versuch, mit damals neuer Dampflok-Technik der aufkommenden Dieseltraktion "Paroli" zu bieten.
Die Lokomotiven blieben aber Exoten, denn der hohe Wartungsaufwand und Verschleiß erfüllte die Erwartungen leider nicht, so dass sie sich nicht durchsetzen konnten und noch in den 60ern bereits wieder ausgemustert wurden.
Nach der BR 42.9 hat Märklin / Trix nun auch ein Modell der Franco Crosti Lokomotive BR 50.40 den Modellbahnern beschert. Zunächst zwar nur für den Kunden-Club "Märklin-Insider" aber es werden sicher noch weitere Modelle folgen.Die Lokomotive ist - wie ich finde - gut gewählt, stellt sie doch im Konzert der vielen BR 50er Varianten einen echten Exoten dar - gerade recht also um sich als Insidermodell 2011 zu empfehlen.
Im Folgenden finden sie viele Informationen über das Vorbild und die Modelle mit seinen technischen Besonderheiten.
Viel Spaß beim Stöbern.
Viele weitere Infos über die deutschen "Franco Crostis" finden sie auch in meinem kleinen Spezial-Web dazu.
Nach vielen Versuchen im Auftrag der Deutschen Bundesbahn in der Zeit ab 1954, wurde bei der Firma Henschel dann von 1958-1959 in einem großen Umbauprogramm insgesamt 31 Serien-Lokomotiven der BR 50 im AW Schwerte auf die "Franco Crosti"-Technologie umgebaut. Dazu wurden vornehmlich Lokomotiven ausgewählt, bei denen ohnehin ein Kesselumbau notwendig wurde. Sie erhielten einen aus alterungsbeständigem Stahl gefertigten Neubaukessel, mit einem zusätzlichen darunter angebrachten Rauchgas-Vorwärmerkessel und einem auffälligen Mischvorwärmer über der Rauchkammertür. Weiterhin gab es seitlich das wohl markanteste Merkmal in Form eines zusätzlichen flachen Gußschornsteins, der den Hauptschornstein ersetze. Dieser wurde übrigens - da er im Fahrbetrieb nicht mehr benötigt wurde - kurzerhand nach dem Anheizen verschlossen.
Leider gab es im Betrieb auch Probleme an den neuen Kesseln, was dann mittelfristig dazu führte, dass die Maschinen nicht überlebten und nach und nach bis Ende 1967 ausgemustert wurden. Verbleib: |
Diese Lokomotive stellte bei ihrem Erscheinen eine Märklin Neuentwicklung dar. Sie war bisher noch nie im Programm. In ihr sind alle Möglichkeiten der seit ihrem Erscheinen verfügbaren Techniken & Technologien enthalten. In den Details werden die zentralen Dinge näher untersucht.
|
Die Modelle überzeugen durch ihr Finisch und ihre Basis-Ausstattung. Sie ist eigentlich bereits serienmäßig funktional sehr gut ausgestattet. Wer mehr haben will, kann sich ja mal an folgendem versuchen, zumal der Decoder dafür auch noch freie Schaltausgänge bereit hält. Zu Tuningmaßnahmen könnten somit z.B. gehören:,
|
weiterführende Links:
|
Von den großen Modellbahn-Herstellern hat sich - außer Märklin - noch keiner an eine Franco Crosti Lokomotive im Maßstab H0 herangewagt. Umso mehr muss man Märklin danken, die mit den BR 42.9 und nun mit der BR 50.40 wirklich zwei exzellente Lokomotiven angeboten haben. Wenngleich diese auch nur für Insider sind, bleibt doch die Hoffnung, dass auch Nicht-Insider noch eine schöne weitere Variante der 50.40 erhalten können. Da wäre z.B. die Superlok 50.4011 mit ihrem Öltender als ein Modell zu nennen, auf das wir uns sicher alle bald freuen können. Von einigen Umbausatz-Anbietern gibt es auch - wenngleich doch recht teure - Lösungen. Weinert: Für diesen Umbausatz benötigt man allerdings als Lok-Modell eine BR 50 von Roco. Allerdings erhält man dann eine ÖL-Version der Franco Crosti Lok 50.4011, die es so bei Märklin derzeit "noch" nicht gibt. M & F (Merker & Fischer) Dieser Umbausatz basierte auf einer BR 50 von Fleischmann. Leider gibt es diese Firma nicht mehr, aber ab und zu werden auf eBay noch Umbausätze angeboten. Man muss aber schon einige EUROs dafür hinlegen. Zusammen mit dem Fleischmann-Modell einer BR 50 kann man einen respektablen Umbau erreichen. Der Umbausatz enthält - wie man sehen kann - auch einen komplett neuen Kessel nebst allen Zusatzteilen. Es muss neben den Montagearbeiten allerdings auch lackiert und beschriftet werden. Ich selbst habe habe vor Jahren (2004) eine solche umgebaute Lok recht günstig auf eBay ersteigern können. Die Lok hat allerdings keine funktionierende Stirnbeleuchtung, weil die Lampen funktionslos sind - als Vitrinen-Modell ist sie allerdings bestens zu empfehlen. Fazit: Die Umbau-Lösungen sind allesamt sehr teuer und es muss jeder für sich entscheiden, ob es ihm die Sache wert ist. Die verwendeten Lokmodelle sind auch bereits meistens sehr antiquarisch und sie können somit der neuen Konstruktion von Märklin sicher nicht das Wasser reichen können. |
BR 50 + 50.40 "Franco Crosti" - Probleme 3781x, 37040 Tender-Schiefstand Es wird berichtet, dass in einigen Fällen der Tender nicht gerade hinter der Lok läuft, wenn die Lokomotive aus einer Kurve kommend wieder auf einen geraden Gleisabchnitt zurück kommt. Dieses Video zeigt Bilder dazu. Eine Abhilfe könnte die im Original fehlende Rückhalte-Feder [ET#: 7194] der Lok-Tender-Kupplung in der Kulissenführung sein. Zugkraft Einige Kunden beschwere sich in Foren über nicht ausreichende Zugkraft der Maschine. Speziell im Vergleich mit früheren BR 50 zeigt sich, dass die Zugkraft der Lok deutlich abgenommen hat. Als Ursache wird die nur mit 2 Haftreifen ausgestattete D-Achse der Lok und der zu hohe Federdruck der E-Achse angeführt - aber Abhilfe gibt es auch gleich. So schreibt jemand im Stummi-Forum. Ich habe die Federn der letzten Achse etwas gekürzt und zwei Gewichte unters Führerhaus geklebt und das hat geholfen. Ich weiß nicht warum Märklin den Federdruck der letzten Kuppelachse so stark ausgeführt hat. Die Lok neigt auch unter schwerer Last nicht zum Aufbäumen, der Tender allerdings schon. |
|
Copyright © 2000-2021 [ Tabs/Sliders by Regular Labs[ex NoNumber] - Template by linelab.org - Menü-Systems by Joomla / SmartAddons - WebDesign by [ HGH ] Alle Rechte vorbehalten.Warenzeichen und Markennamen sind anerkanntes Eigentum der jeweiligen Inhaber. |
||
- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 04. April 2023 22:24