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SVT137 | 37xxx - Decoderumbau auf 60905 [remastered]


SVT137 | 37xxx - Decoderumbau auf 60905 [remastered]

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Wie bereits beschrieben, wird die von Märklin leider nicht optimierte Licht-/Decoder-Ausstattung auf den bisherigen mit 6090x-Decodern mögliche Standart gehoben.
  • Einbau eines Märklin-Decoders 60905 (speziellen Decoders für die Ansteuerung von Faulhabermotoren)
    • Tuning mit einer 3. schaltbaren ext. Funktion  
      ->  für eine schaltbare Führerstandsbeleuchtung.
  • Reduzierung der Beleuchtungsintensität der
    • Innenbeleuchtung und
    • des gelben Frontlichtes
  • Einbau einer Schleiferumschaltung zum genauen Halten an kontaktgesteuerten Halteabschnitten

Die Arbeiten erfordern aber, auch wegen der verwendeten Micro-SMD-Bauteile

  • ein gewisses Geschick im Umgang mit Selbigen,
  • eine dazu passende techn. Ausstattung sowie
  • unbedingte Elektronikerfahrung

Und nicht zu vergessen, ca. 3-4 Std. Arbeit, bis das alles fertig ist.

  • Materialbedarf
    BezeichnungET-NummerLieferant
    1 * Kontaktfeder 266499  Die schon vorhandene 1.  
     Garnitur   wird weiter 
     verwendet !
    Märklin
    1 * Schleifer 266495 Märklin
    1 * Decoder 60905 Märklin
    Relais/Schleiferumschaltung
    bistabil, flache Bauweise mit Kontaktbelastung von 1 A
    z.B. NAIS Typen:
    TQ2-L2 (5 ... 12 V .. 24 V)
    Da das Relais nur kurz angesteuert wird, sind alle Spannungswerte möglich.
    Elektronik-Fachhandel
    Platine/Schleiferumschaltung LP-01 HGH
    Fx-Hilfsplatine LP-02 HGH
    Transistor  BST 50/51/52 HGH oder Elektronik-Fachhandel
    1 * SMD-Widerstand  / 0805 47k Ohm HGH oder Elektronik-Fachhandel
    1 * SMD-Widerstand  / 0805 3,3 .. 3,9 Ohm HGH oder Elektronik-Fachhandel
    2 * SMD-Widerstand  / 1206 (Decoder-Tuning) 10 k Ohm HGH oder Elektronik-Fachhandel
     
  • Vorarbeiten
    • Decoder-Tuning
    Für die anstehenden Arbeiten wird ein Austausch des Decoders notwendig. Den originalen Decoder kann man ja dann in einer anderen Lokomotive einsetzen, bei der die vorhandenen 2 externen Funktionen reichen. 
    Da der Triebzug mit einem Faulhabermotor ausgestattet ist, kommt als Decoder nur der 60905 von Märklin in Frage. (wie lange dieser Decoder allerdings noch erhältlich ist, kann ich nicht garantieren, da er lt. Märklin im neuen mfx-System nicht mehr benötigt wird. Die mfx-Decoderumrüstsätze können von Hause aus die Faulhaber-Ansteuerung übernehmen. Offen ist allerdings derzeit noch, ob die dann auch die Schleifer-Umschaltung bzw. die ext.F3-Funktion beherrschen.

    Der 60905-Decoder passte übrigens - wie das Bild zeigt - bei dieser Anpassprobe bereits optimal in eine der Aussparungen im Triebwagenboden. Es sollten aber - aus Isolationsgründen - auch später unbedingt die Kunststoffhüllen weiter verwendet werden.
    Bevor er aber eingebaut wird, sind noch einige Anpassungen vorzunehmen.

    Dazu zählen:

    • Schleiferumschaltung
      28                                         15 Das von Märklin verwendete IC 701.2xx besitzt auch zwei Ausgänge an denen beim Fahrtrichtungswechsel kurzzeitig( 50 msec) ein kurzer Impuls zur Verfügung steht, mit dem ein bistabiles Relais angesteuert werden kann.  

      Dazu müssen am Decoder-IC zwei dünne Drähtchen  (im Bild ws/bl bzw. bl/ws) direkt an die Pins 13 + 14 vorsichtig angelötet  und später mit der Platine verdrahtet werden.
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    • Anpassung der Höchstgeschwindigkeit
      Mit dem 60905-Decoder kommt der Zug leider nicht ganz auf eine vorbildliche Höchstgeschwindigkeit. 

      Man kann aber eine kleine Manipulation vornehmen, mit dem dieser Nachteil weitgehend behoben werden kann. 

      Eine Beschreibung dazu gibt es hier.
    •  optionale F3-Funktion
      • Elektronikmasse erzeugen
        Dazu wird einfach ein dünnes Drähtchen (hier violett) wie im Bild gezeigt an den Kondensator angelötet.
      • F3-Funktion am Chip aktivieren
        28                                         15 Zur deren Nutzung muss am Pin-17 des Decoder-IC 701.2xx vorsichtig ein dünnes Drähtchen angelötet werden. 

        Bitte vorsichtig sein und keine Kurzschlüsse zu Nachbarpins bzw. -bauteile machen.
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  • Einbau der Komponenten
    Der Einbau ist relativ komplex und wird hier in seinen einzelnen Abschnitten aufgeführt:
    • Hilfsplatine für F3-Funktion
      Zur Verwendung der F3 muss der verwendet Decoder nachgerüstet werden. Das ist möglich, weil auf der Platine auch hier der Chip 701.22B verwendet wird. Dieser Chip hat bis zu 4 ext. Funktionsausgänge die aber in diesem Fall bei der F3-Funktion nicht beschaltet ist.
      Somit müssen wir etwas Tuning betreiben, damit F3 nutzbar wird. 
      Im Prinzip geht das wie hier beschrieben. Nur muss in diesem Fall der Pin 17 daran glauben.
      Die technische Realisierung der Schaltung erfolgt auf Basis der kleinen Platine LP-02. 
      Die 4  Drähte sind dann später wie folgt anzuschließen: 
      - Platine oben links -> gemeinsame Spannung (+) orange auf SSt-Platine
      - Platine unten links -> IC-Pin-17
      - Platine unten Mitte/rechts -> gemeinsame Elektronik-Masse (-) ***
      - Platine unten           rechts -> Fx-Funktions-Eingang/Ausgang
      Die Elektronikmasse unserer kleinen Platine wird also die linken oberen beiden Anschlüsse der Schnittstellenplatinen-Unterseite gelegt, die zu den beiden Farben br und sw gehören. 
      Hinweis:

      Der Anschluss der violetten Leitung ist etwas "tricky", weil hier ein "kleines Farbchaos" beachtet werden muss.
        Die Elektronikmasse ist bereits auf der Unterseite der Schnittstellenplatine vorhanden, da darüber das eingebaute Soundmodul versorgt wird . Sie wird von der Schnittstellenplatine über das schwarze Kabel herangeführt.
      Die hier linken Pads sind besonders zu beachten. 

      Von oben nach unten gilt:
      - sw -> Elektronikmasse  ->  zum Soundmodul
      - br ->  Elektronikmasse <- vom Decoder

      - vi  -> F2-Funktion  <- vom Decoder
      - vi ->  F2-Funktion ->  zum Soundmodul
      Entgegen dem bisher bei Märklin  üblichen Farbschema, ist also hier die Elektronikmasse schwarz(sw) bzw. braun(br) und nicht violett.

      Hier dürfen also beim Verdrahten keine Fehler gemacht werden, sonst raucht es !!!

      Die sonst übliche Farbe für die Märklin-Elektronikmasse ist  violett und diese wird beim SVT-Decoder nun für die F2-Funktion verwendet. !!!!!
      Das ist übrigens beim ESU-Lokpiloten schon immer so gewesen und somit hier nicht verwunderlich, da ja ESU der Lieferant der Decoder ist.

      Nach Anlöten der Drähte erfolgt dann die Montage des Platinchens mittels doppelseitigem Klebeband - so wie hier abgebildet.

      Da die Platine bedingt durch die SMD-Bauweise extrem flach ist, passt später die Schnittstellenplatine noch darüber.

       
    • Schleiferumschaltung
      Hierfür muss der vorhandene Schleifer ausgebaut werden und in eines der beiden vorderen Drehgestelle verlegt werden. Dazu ist auch die Kontaktfeder [266499] mitzuverlegen.
      Kontaktplatte mit neu angelötetem Schleiferanschlusskabel Drehgestellaufnahme mit mit neu eingesetzter Kontaktplatte Drehgestellaufnahme mit mit neu eingesetztem Schleifer
      Der Schleifer [266495]ist einer von der relativ langen Sorte. Er ist wie abgebildet einzusetzen, da es in der anderen Lage ggf. zu leichten Berührungen mit der vorderen Drehgestellaussparung kommt.
      Für die elektrische Schaltung verwende ich ein kleines bistabiles Relais, dass auf einer Platine untergebracht ist. Diese dient im Wesentlichen zur einfachen Relais-Montage und zur Aufnahme einiger kleiner Schutz-Bauteile  (Freilaufdioden, Vorwiderstände) und natürlich zum Anschluss der Verbindungsdrähte.
        Da der Wagenboden des Modells aus Kunststoff ist, habe ich die Platine mit etwas doppelseitigem Klebeband (Spiegelband) so eingesetzt, dass die Unterseite des Relais nicht auf dem Boden aufliegt.  
      Somit sind die Umschaltgeräusche des Relais später minimal.
      Tipp:
      Wenn später beim Test die Zuordnung der Schleifer zur Fahrtrichtung - der jeweils in Fahrtrichtung vorne liegende muss den Strom abnehmen- nicht übereinstimmt, dann sind die beiden Kabel, die vom IC-Kommen, auf der Schleiferumschaltplatine zu vertauschen.
    • Decoder-Einbau
       
      Die Anschlusskabel des Decoders werden in 2 Kabelbäume aufgeteilt. Der eine bildet die Anschlüsse der Originalkabel und der Andere enthält die Kabel für die neuen Anschlüsse. Die Bäume werden mit etwas Iso-/Schrumpfschlauch (2mm/3mm) zusammengehalten.   Die Anschlusskabel werden bis auf das Kabel für die F2-Funktion(grün/braun) dann auf ca. 9-10 cm gekürzt, weil sonst für die Verdrahtung nicht genügend Platz verfügbar bleibt.  Anschleißend erfolgt die Montage der Schnittstellenplatine so, dass die Decoder-Kabel darunter durchgeführt werden und somit auch festgehalten werden.
       
    • Verdrahtung
      Die Verdrahtung wird nun anhand des Verdrahtungsplanes vorgenommen. 
      Dabei wird die vorhandene Schnittstellenplatine weiter benutzt, da sie eine große Menge von verwendbaren kleinen Lötpads aufweist, die für das Anlöten der Drähte genutzt werden können.
      Wichtig ist aber, dass vor der abschließenden Montage der Platinen, die Verdrahtung auf der Unterseite vorgenommen wird. Dazu zählen die
      • Elektronik-Masse
      • F3-Funktion
      • Gehäuse-/Schienen-Masse

      Auf der Platinenoberseite geht es ziemlich eng zu. Hier ist also vorsichtiges Arbeiten angesagt.

      Hier kann man die Verdrahtung auf der Unterseite gut erkennen. Bitte dringend die Farben beachten.
      Violett ist die Elektronikmasse des Decodersund wird mit Schwarz des Soundbausteinsverbunden.
      Der F3-Anschlußdraht der Hilfsplatine muss mit dem violetten Draht des Soundmodulsverbunden werden!
      Hinweis:
      Der Anschlussdraht für die F1-Funktion (rt/br) wird direkt an die Schnittstellenbuchse (Pin3) angelötet .

      Das Kabel für die F2-Funktion (gn/br) wird später an der Beleuchtungsplatinen angeschlossen.

       
      Tipp:
      Ich empfehle nach jedem wichtigen Verdrahtungsschritt zunächst immer einen Test (auf den Schienen) zu machen, um zu sehen, ob alles wie gewünscht funktioniert.
      Sinnvolle Test-Schritte sind nach Verdrahtung des/der :
      • Decoders und der Motoransteuerung (rotes Kabel noch direkt am Schleifer)
      • Schleiferumschaltung (beide Schleifer nun angeschlossen
      • F0-Lichtfunktionen
      • F3-Funktion (ext. Erweiterungsplatine) & Soundmodul
      • F2-Funktion (Innenbeleuchtung)
      • F1-Funktion (Innenlicht)
  • Sound-Tuning
    Wer den SVT auch noch soundmäßig etwas tunen möchte, der kann sich z.B. als Alternative zum Märklin-Mini-Lautsprecher, die etwas größere Variante von ESU oder - wie hier abgebildet - den Lautsprecher aus eine Märklin F7-Einheit einbauen.

    Dann klingt sicher die Tröte etwas heftiger.
     

  • Licht-Tuning
    • Frontlicht/Schlusslichthelligkeit
      Da die LEDs der Zugstirnlichter sehr hell strahlen, habe ich die Leuchtkraft der LEDs durch weitere Vorwiderstände in der gemeinsamen Spannungsversorgung (orangener Anschlussdraht) verringert. Es hat sich gezeigt, dass trotz Widerstandswerten von 10-15 kOhm immer noch genügend Leuchtkraft vorhanden ist. 
      Offensichtlich werden hier sehr leuchtstarke, sogn. superhelle LEDs von Märklin verwendet
      Um die Helligkeit zu verringern, braucht man nur 2 kleine (SMD-)Widerstände (10 kOhm)  auf jeder seite in die orangene Leitung einzuschleifen.
    • Innenlicht
      Zunächst müssen nun die Inneneinrichtungen mit den Beleuchtungsplatinen wieder aufgesetzt werden.
      Auch das über F1 schaltbare Innenlicht des SVT ist extrem hell und  bedarf somit einer Reduzierung der Leuchtkraft.
      Dazu habe ich in die Hauptspannungszuführung die von der Schnittstellenplatine zu den Beleuchtungseinheiten führt einen 510 Ohm/0,5 W eingebaut.

      Das sieht dann hinterher so wie in diesem Bild aus.

      Das Ergebnis dieser Veränderungen kann man in diesem Bild recht gut sehen, wenn gleich die Verhältnisse nur annähernd der Wirklichkeit entsprechen.
      Hier ist deutlich zu erkennen, dass der rechte SVT, sowohl bei der Beleuchtung des Fahrgastraumes als auch bei der Frontbeleuchtung, ein deutlich weniger überstrahltes Lichtbild abgibt.
    • Führerstandsbeleuchtung
      Da im originalen SVT 137 bei Märklin die Beleuchtung des Führerstandes mit der Zug-Innenbeleuchtung direkt gekoppelt ist, habe ich diese nun aufgetrennt und über die F2-Funktion (gr/br) einzeln schaltbar gemacht. Auf eine richtungsabhängige Ansteuerung wurde allerdings - gegenüber der ursprünglichen Planung - verzichtet, um auch optisch den Zug immer noch in die Variante der Märklin-Auslieferung bringen zu können.  Wie das Anschlusskabel anzuschalten ist, kann auch dem oberen Bild entnommen werden.
  • In Betriebnahme & Fehlersuche
    Wenn alles verdrahtet ist, kann der Gesamttest gemacht werden.  Dabei sollte der SVT nun richtig fahren können und die entsprechenden Lichtfunktionen sollten auch funktionieren
    Wenn alle Einzeltest im Vorfeld gemacht wurden, sollte das jetzt auch klappen.

    Bei der Montage der Wagengehäusebitte auch an die Verschraubung von der Unterseite  denken.
     
  • Fazit
    Mit Hilfe dieses sicher nicht wenig aufwendigen Umbaues, bekommt der SVT 137 aber eine deutlich bessere optische und funktionale Ausstattung. Für den gesamten Aufwand muss man sicher - je nach Ausbaugrad - 
    100-120 € in Rechnung setzen, aber es lohnt sich, wie ich finden schon.

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Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 18. August 2019 18:44

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